Demna wer, bitte? Ein Blick auf Georgiens Designriege von Morgen

Demna wer, bitte? Ein Blick auf Georgiens Designriege von Morgen

Noch nie etwas von georgischer Mode gehört? Dann wird es aber höchste Zeit!

Noch nie etwas von georgischer Mode gehört? Dann wird es aber höchste Zeit!

Im Modekosmos gehört der sie zu jenen Städten, die große Namen präsentieren. In New York, London, Paris und Mailand zeigen renommierte Designer und namhafte Modehäuser ihre Kollektionen, während auf den Straßen ein modisches Chaos aus Fotografen, Redakteuren, Prominenten, Bloggern und Modeliebenden herrscht. Dass jedoch durchaus auch andere, kleinere Städte einiges in Sachen Design zu bieten haben, bewiese nicht zuletzt die Modewoche in Kopenhagen. Sie löste einen regelrechten Hype aus und ganz plötzlich wollte jeder ein Stückchen des bunten dänischen Styles besitzen. 



Nicht weniger spannend gestalten sich die Kollektionen der Designer Georgiens. Zwar geht es hier, im Gegensatz zu Kopenhagen, noch wesentlich ruhiger und kleiner zu, dennoch gibt es in der Hauptstadt Tbilisi (im Deutschen Tiflis genannt) bereits seit 2009 eine Fashion Week. Seit 2015 engagiert sich Mercedes-Benz sogar als Hauptsponsor. An Bekanntheit gewann das Land in modischer Hinsicht zunächst vor allem durch Demna Gvasalia, Chefdesigner des Labels Vetements und seit 2015 Creative Director bei Balenciaga. Einige Zeit lang inspirierte der unter anderem von ihm geprägte „Post-Sowjet-Style“ ebenso andere Labels Georgiens. Mittlerweile jedoch präsentieren sie ganz eigene Ansätze, zu denen oftmals bunte Farben und feminine Elemente zählen. Grund genug, fünf Designer und deren Labels einmal genauer vorzustellen.

Aleksandre Akhalkatsishvili

Der Designer Aleksandre Akhalkatsishvili versteht es, feminine und maskuline Elemente miteinander zu verbinden. Er setzt auf gerade Linien und weite Silhouetten, die den Körper umfließen. Angelehnt sind seine Entwürfe stets an einen Minimalismus, der von subtilen Details wie Raffungen, Gürtel und Knopfleisten verfeinert wird. Auch zeichnen sich die Kollektionen Akhalkatsishvilis durch leuchtende Farben aus: Zarte Rosatöne, Grünnuancen und violette Töne sind dabei nur ein Teil der Farbpalette. Nachdem der Designer zunächst für das Label Matériel designte, zeigte er mit der Herbst Winter 2018/19 Kollektion erstmals für seine eigene Marke.

Lado Bokuchava

Auch Lado Bokuchava arbeitete zunächst für das Label Matériel, bevor er seine unabhängige Kollektion mit der Sommersaison 2018 präsentierte. Seine Entwürfe zeichnen sich durch bunte Farben, Muster und Prints aus. Doch auch die Schnitte spielen hier eine große Rolle und zeugen stets von einer guten Portion Opulenz. Üppige Schulterpartien, Kolbenärmel und wallende Rüschenelemente verleihen den Designs einen femininen Look, der zuweilen an Power-Dressing erinnert.

Tamuna Ingorovka

Die Entwürfe der Designerin Tamuna Ingorokva präsentieren sich in sämtlichen Aspekten stets modern. So werden klassische Kleidungsstücke wie Blazer und Trench Coats durch auffallende Materialien und neue Elemente in einen neuen Kontext gesetzt. Die Kollektionen strahlen eine Art starke, gar selbstbewusste Weiblichkeit aus. Tamuna Ingorokva lancierte ihr Label bereits im Jahr 2002 und hat sich seither international einen Namen gemacht.

George Keburia

Goerge Keburia hat es sich zu eigen gemacht, mit Silhouetten zu spielen. Mal sind es voluminöse Puffärmel, mal futuristische Applikationen. Ebenso wechselnd sind die Materialien, die sich glänzend, changierend oder gar transparent präsentieren. Erinnert die Frühling/Sommer 2018 Kollektion noch an Szenen des Filmklassikers „Pretty Woman“, so scheint die Herbst/Winter 2018 Kollektion vielmehr ein Ausschnitt des Serienkults „Star Trek“ zu sein. Trotz der unterschiedlichen Einflüsse schimmert stets die eigene Handschrift des Designers, der von 2013 bis 2015 noch für das Label Matériel designte, durch. Während er seine Ready-to-wear-Kollektionen ausschließlich für Frauen entwirft, gelten seine Sonnenbrillen als unisex. Hier bestechen schmale Cat-Eyes und rechteckige Formen à la Matrix.

Situationist

Hinter Situationist steht der Designer Irakli Rusadze, der sein Label bereits mit 17 Jahren gründete. Bevor er sich schließlich gänzlich auf Situationist konzentrierte, arbeitete er für verschiedene Modehäuser. Seine Kollektionen legen den Fokus dabei zumeist auf matte Farben und weite Schnitte. Häufig verwendet Rusadze für seine Kreationen Leder, das mal als Detail in Form eines Gürtels, mal im Komplettlook zu sehen ist. Sowohl in der Frühjahr/Sommer 2018 Saison, als auch in der Herbst/Winter 2018 Saison zeigte er seine Entwürfe für Männer und Frauen bei gemischten Schauen, konzentrierte sich jedoch stets auf die Damenmode. Für das Jahr 2019 präsentierte Rusadze erstmals eine eigene Männerkollektion.

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  • Fotos:
    Vogue Runway

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