Gloss, Grit & a Touch of Rouge
Gloss, Grit & a Touch of Rouge
Gloss, Grit & a Touch of Rouge

Gloss, Grit & a Touch of Rouge

Unsere Interpretation der Beauty-Trends für Herbst und Winter

New Season, New Face. Die Make-up-Trends der Saison tanzen irgendwo zwischen Understatement und Übertreibung.

Wenn die Luft kühler wird und die Mäntel länger – dann darf der Fokus wieder mehr auf dem Make-up liegen. Auch, wenn ich mittlerweile modisch meinen Frieden mit dem Herbst und Winter gemacht haben, so tut es doch gut, sich einzugestehen, dass die man in der Kälte vielleicht eher zur Outfit-Repeater*in wird, als man es sich wünscht. Da tut es gut, sich morgens mehr Zeit fürs Make-up und Haarstyling zu nehmen – und in der dunklen Jahreszeit das Augenmerk vielleicht wieder mehr auf sich selbst, Selfcare und die wenigen Minuten Ruhe am Tag zu nehmen, bevor man sich von Kälte, Wind und der stressigen Vorweihnachtszeit komplett durchpusten lässt.

Um euch ein wenig Inspiration für Abwechslung in der Make-up-Bag zu bieten, haben wir uns die Trends der Laufstege angeschaut – und alltagstauglich in unserem BEIGE-Editorial übersetzt. Geshootet wurde von einem tollen Team in Kopenhagen – parallel zur Copenhagen Fashion Week (die uns vielleicht auch ein wenig inspiriert hat, mit ihrem skandinavischen Minimalismus und dem Anspruch, Design mit Funktionalität zu verbinden.)

The Small Lip – Anti-Statement, aber mit Stil

Wenn das letzte Jahrzehnt eines bewiesen hat, dann das: Volumen wurde überschätzt, da sind wir uns doch einig?! Die neue Lippenästhetik ist das Gegenteil von überzeichnet. Trotzdem solltet ihr eure Lipliner nicht wegwerfen!

Bei Prada und Bottega Veneta sah man sie überall: blasse, fast ungeschminkte Lippen, leicht mit Balm überzogen, wie ein Nachhall von Natürlichkeit. Der Effekt? Unfertig, cool, irgendwie französisch.

Unser Tipp: Die Lipline sanft absoften, dann mit einem Rosé- oder Beige-Ton leicht „untermalen“. Das Ziel ist nicht, die Lippe kleiner zu machen – sondern sie realer aussehen zu lassen. Ein stilles Statement gegen das Dauer-Overlining.

Eyeliner 2.0 – Linien mit Intention

Wenn ein Produkt gerade Renaissance feiert, dann der Eyeliner. Aber vergessen wir Cat Eyes – jetzt geht’s um Linien, die Charakter zeigen: Mikrostriche bei Dior, blockige Wings bei Saint Laurent, geometrische Formen bei Miu Miu.

Das Schöne: Der Eyeliner funktioniert wieder wie Mode – je nachdem, wie du ihn trägst, bist du minimalistisch, rebellisch oder retro. Unser Lieblingslook? Ein weiches Braun entlang der Wasserlinie, kaum sichtbar – aber es verändert alles.

The Bold Black Lip – Couture für Mutige

Ein schwarzer Lippenstift ist wie ein perfekt geschnittener Blazer: Er macht was mit der Haltung.
Bei Schiaparelli und Versace war die schwarze Lippe kein Gothic-Gimmick, sondern pure Eleganz. Matt, klar definiert, getragen zu makelloser Haut und minimalem Augen-Make-up.

Das Geheimnis? Balance. Schwarze Lippen fordern sonst Zurückhaltung beim Make-up. Und sie sehen sehr viel hochwertiger aus, wenn sie matt bleiben – also bitte: kein Gloss.

Trägt man das im Alltag? Traut euch doch mal! Am besten mit Haaren im Sleek-Look und der inneren Ruhe einer Person, die ihre Beauty-Routine kennt wie ihre Kaffee-Order.

Wavy Structured Natural – Unaufgeregt mit Haltung

Der Gegenentwurf zum streng gesteckten Hair-Look: Wellen, die aussehen, als kämen sie direkt aus dem Meer. Dabei ist das Geheimnis „strukturierte Natürlichkeit“: Locken oder Wellen mit klarer Form, aber trotzdem lebendig, nicht überarbeitet.

Tipp: Lockenstab oder Wellenstab nutzen, dann mit Fingern sanft auflockern, Hitzeschutz nicht vergessen – das Ergebnis sollte effortless aussehen, aber man spürt: Da steckt Handwerk drin.

Eye Shadow – Von Caramel bis Chaos

Die warmen, glänzenden Brauntöne, die wir auf den Runways bei Hermès, Altuzarra und Victoria Beckham gesehen haben, sind die Antwort auf die Frage: „Wie schminkt man Luxus?“
Diese Shades machen das Auge weich, aber definiert – wie ein Filter in Echtzeit.

Blush Remix – Pink trifft Rot

Blush ist längst kein Accessoire mehr, sondern eine Emotion. Der Mix aus Pink und Rot – gesehen bei Simone Rocha, Gucci und Loewe – ist das Make-up-Äquivalent zu „Ich hab gut geschlafen und bin in love“.

Das Geheimnis liegt im Layering: erst pink, dann ein Hauch Rot über die Wangenmitte. So entsteht dieser kühle, aber lebendige Glow, den man sonst nur nach einem Spaziergang bei fünf Grad bekommt.

Wet Hair – Glossy, edgy, modern

Der Wet-Hair-Look ist zurück. Inspiriert von Versace und Mugler, wirkt das Haar so, als käme man direkt aus dem High-Fashion-Editorial.

Das Geheimnis: Glänzende, definierte Strähnen ohne „nass klebrig“ zu wirken. Pflegeprodukte mit Glanz und Form halten den Look zusammen, während der Ansatz leicht geglättet wird.
Warum funktioniert’s? Es ist ein starker, cleaner Statement-Look, der das Gesicht öffnet, Augen und Lippen betont – fast wie ein Make-up-Highlight für die Haare.

The 80s are back (again)

Die 80er sind wie dieser eine Ex, der immer wieder auftaucht und nervt – aber diesmal hat er sich wirklich geändert! Bei Balmain und Louis Vuitton war der Look definiert, nicht übertrieben: viel Struktur, Statement-Wangen, klare Konturen.

Wer den 80s-Revival-Look liebt, wird High Tucked Hair feiern. Dabei wird das Haar elegant nach hinten gesteckt, manchmal locker am Nacken „getucked“, um Volumen zu schaffen und gleichzeitig Struktur zu halten.

Unser Tipp: Leichtes Mousse in die Längen, dann locker nach hinten tucken und ein paar Strähnen für Bewegung rausziehen. Minimalistisch, aber sehr, sehr chic.

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