Sigurd Larsen ist Beige

Sigurd Larsen ist Beige

Wir haben dem dänischen Architekten unsere 50 Fragen des Lebens gestellt

Wir haben dem dänischen Architekten unsere 50 Fragen des Lebens gestellt

Sigurd Larsen hat seinen Namen zu einer Marke gemacht. Hätte ich auch gemacht, wenn ich einen so gut klingenden Namen hätte: Sigurd. Und wisst ihr, was er bedeutet? Schicksalhafter Sieger. Auch wenn ich eigentlich kein Fan von altmodischen Weisheiten bin, kann ich es mir an dieser Stelle einfach nicht verkneifen: Nomen est omen. Der dänische Designer und Architekt, der sein eigenes Büro im Jahr 2010 gründete, lässt sich nicht nur auf das Bauen von Häuser limitieren: Stattdessen entwirft er Möbel zum Nachbauen für Hornbach, seine eigene Küchenfront für Reform und ist bei mir mit seinem Sofa aus Samt schon seit langer Zeit bei Instagram im Interior-Ordner abgespeichert. Für uns nahm er sich die Zeit, unsere 50 Fragen des Lebens zu beantworten – obwohl er in den Ferien war!

1. Jetzt sei doch mal ehrlich, wie geht es dir gerade? Was ist gerade bei dir los?

Alles gut. Ich befinde mich gerade in der Mitte meines Urlaubs, aber sitze im Zug auf dem Weg nach München, um dort zu arbeiten. Es geht darum, für einen Tag in einer Jury zu sitzen, aber danach geht es noch weiter südlich und dann heißt es wieder: Ferien!

2. Was likest du?

Menschen, die sich ausdrücken können.

3. Du machst eine Zeitreise und landest zehn Jahre in der Vergangenheit. Welchen Klugscheißer-Spruch gibst du deinem jüngeren Ich?

Don't worry.

4. Der Horror ist passiert: Instagram wurde gelöscht. Was fängst du jetzt mit der ganzen überflüssigen Zeit an?

Pinterest. Oder mit Menschen reden.

5. Hast du eine Routine in deinem Leben?

Routinen habe ich nur morgens, wenn ich noch nicht fähig bin, wichtige Entscheidungen zu treffen.

6. Früher war es Blockflöte spielen oder stundenlang Solitär auf dem Rechner zocken. Was ist heute dein Hobby? Und falls du zur Gruppe der Hobbylosen gehörst: welches hättest du gern?

Skifahren oder Sporttauchen. Aber ich lebe in Berlin ...

7. Wovon wird dir so richtig schlecht?

Austern.

8. Was ist das Dümmste, was du je angestellt hast?

Das ist eine lange Geschichte ...

9. Wofür gibst du zu viel Geld aus?

Aufregende Hotels. Aber glaubt mir, es ist es wert.

10. Wie bist du in dem Beruf gelandet, den du heute ausübst?

Ich wollte schon immer mein ganzes Leben lang Architekt sein. Nicht mal meine Eltern wissen mehr, wo das Ganze seinen Lauf nahm. Sie machen beruflich auch etwas ganz anderes.

11. Welche Musik hörst du, wenn du glücklich bist?

Wirklich gay stuff.

12. Und welche, wenn du mal so richtig traurig bist?

Eher straight stuff.

13. Bei was kannst du dich einfach nicht beherrschen?

Lachen.

14. Wer ist dein*e Seelenverwandte*r?

Sein Name ist Herbert. Er ist Tiroler.

15. Wie viele Stunden in der Woche verbringst du auf Instagram?

Haha. Es ist meine zweithäufigst benutze App – nach Musik. Aber ich war auch gerade im Urlaub ...

16. Was ist das Wichtigste in deinem Leben?

Freundschaft.

17. Verrate uns ein Rezept:

Wodka Tonic. Man mische Wodka mit Tonic.

18. Stichwort Nahverkehr: Wie bewegst du dich fort?

Fahrrad, das ganze Jahr über.

19. Nachteule oder Koalabär: Wie gut oder schlecht schläfst du?

Zu kurz würden Schlaf-Experten sagen. Ich wache normalerweise nach fünf Stunden auf und kann dann nicht mehr einschlafen. Aber ich habe gelesen, dass Angela Merkel und Leonardo da Vinci das gleiche Problem haben und hatten. Das beruhigt mich.

20. Was verstehst du nicht?

Dinge, die man nicht darstellen kann. Ewigkeit zum Beispiel.

21. Die Gretchenfrage: Hunde- oder Katzenmensch?

Hundemensch.

22. Welches Kleidungsstück kaufst du seit Jahren immer und immer wieder?

Das ändert sich von Zeit zu Zeit wieder. Im Moment dicke Hemden, die man schon fast als Jacken durchgehen lassen könnte.

23. Die Urne ist bei uns aus Glas: Wen wählst du?

Seitdem ich 18 Jahre alt bin, habe ich immer die pragmatische Mitte gewählt.

24. Brauchen wir für deinen zukünftigen Google-Steckbrief, wenn du berühmt wirst: Wie groß bist du?

1,90 Meter.

25. Und, welche Nahrungsintoleranz hast du so?

Keine.

26. Welches Buch hast du zuletzt gelesen?

Gestern habe ich „Atlas der seltsamen Häuser und ihre Bewohner“ von Niklas Maak beendet.

27. Angstschweiß oder nervöser Durchfall: Wann warst du das letzte Mal richtig aufgeregt?

Als ich dachte, dass mein Flug gestrichen wird.

28. Welche App würdest du gerne erfinden?

Keine Ahnung.

29. Woran denkst du, wenn du an Beige denkst?

An Leute, die drinnen geraucht haben.

30. Glotze an! Welche Fernsehsendung vermisst du am meisten?

Die Simpsons.

31. Was war der letzte Gegenstand, den du nicht (!) gekauft hast?

Kopfhörer, denn ich hab meine verloren. Dann hab ich aber doch welche Zuhause gefunden – Glücksgefühle.

32. Lass uns durch den Spion schauen: Was machst du nur, wenn niemand zuguckt?

Gerichte aus seltsamen Zutaten essen.

33. Was hast du als letztes gelernt?

Ich hab einen Erste-Hilfe-Kurs in Neukölln gemacht.

34. Okay, du darfst noch eine Zeitreise machen, diesmal ist die Spanne unbegrenzt: In welchem Jahrzehnt oder Jahrhundert würdest du gerne Leben?

1710, Rococo rocks!

35. Was hast du als letztes kaputt gemacht?

Eine von diesen Glas-Biosphären, bei dem zwei kleine Shrimps, Algen und Wasser ein geschlossenes System bilden. Ist mir beim Staubsaugen runtergefallen. Eine Tragödie.

36. An welchem Ort in deiner Wohnung hälst du dich am meisten auf?

Auf der Dachterrasse.

37. Und wo nie?

In der Ecke hinter der Couch.

38. Was vermisst du in deinem Leben am meisten?

Zeit mit meiner Familie zu verbringen.

39. Was zeigt das letzte Foto auf deinem Smartphone?

Ein riesiges Holzdeck, angespült vom Hurricane Florence auf Long Island. Es sah aus wie die Front eines gesamten amerikanischen Einfamilienhauses.

40. In welchem Moment in der letzten Woche warst du am glücklichsten?

Ich bin mit der schönsten Aussicht aufgewacht.

41. Wann bist du das letzte Mal so richtig ins Schwitzen gekommen?

Bestimmt hat das irgendwas mit Bürokratie geschafft.

42. Stichwort Schwitzen. Bundesjugendspiele: Teilnehmer- oder Ehrenurkunde?

Teilnehmer.

43. Deine Lieblingsbar zum Versacken?

Der letzte Drink zu Hause. Immer völlig unnötig.

44. Vor welchem Lehrer hattest du immer richtig Angst?

Der Typ beim Handwerken in der Grundschule. Sein sehr lautes Pfeifen sollte uns Respekt vor den Maschinen einflößen. Ich dachte die gesamte Zeit, dass da bestimmt mal jemand beim Benutzen gestorben ist. Aber es war effektiv, heute habe ich noch alle meine zehn Finger.

45. Dein Lieblingsstehrumchen/Tand/unnötiger Dekokrams?

Ein Block Holz, der mal zu einem Hafen gehört hat. Aber vielleicht ist das nicht unnötig. Es ist schließlich schön anzusehen.

46. Was waren deine Leistungskurse in der Schule? War's im Nachhinein die richtige Wahl?

Kunst und Mathe.

47. Klopapier-Abrollrichtung oder ständiges Händewaschen. Was ist dein Tick?

Hm. Ich glaub ich hab keinen.

48. Welches Konzert war das beste, auf dem du je gewesen bist?

Puh, schwierige Frage. Anfang der 2000er habe ich unzählige DJ-Sets genossen. Viel mehr als Konzerte.

49. Was bestellst du im Coffee-Shop?

Einen kleinen Cappuccino oder einen Flat White.

50. Was machst du heute Abend?

Ein Abendessen in München.

Vielen Dank für deine ehrlichen Antworten!

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