Beige at Home
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Die Living News im Juli

We skipped summer

Wettertechnisch hat der Juli eher enttäuscht. Vielmehr haben uns festhängende Tiefs einen Vorgeschmack auf den Herbst gegeben, selbst wenn sie uns eine blühende Natur beschert haben. Dementsprechend bewegt sich unsere Interior News-Auswahl für Juli zwischen behaglichen Designs und bunten Hoffnungsschimmern auf eine baldige Rückkehr des Sommers.

Das Comeback der Nostalgie: Die Broderie Anglaise Kollektion von Tekla

Nichts steht mehr für Gemütlichkeit als ein langsamer Sonntagmorgen im Bett. Ein gutes Buch, während Regen gegen die Fensterscheibe prasselt. Der intensive Geschmack des ersten Kaffees vermischt mit dem Duft von frischer Wäsche und der Haptik von weicher Baumwolle. Eine romantische und beinahe nostalgische Vorstellung von Ruhe, die so ganz ohne konstante Push-Benachrichtigungen oder den inneren Drang nach Doom Scrolling auskommt. 

Eine Vorstellung, die scheinbar genau den Nerv unserer Zeit trifft – gehört Nostalgie doch zu den stärksten Trends der heutigen Konsumkultur. Von anstehenden Film-Reboots wie „Der Teufel trägt Prada“ über Re-Editionen ikonischer Designklassiker bis hin zum Comeback der 90er und 00er Jahre in der Mode. In unsicheren Zeiten sehnen wir uns nach Eskapismus und dem Komfort des Altbekannten, die häufig starke Erinnerungen und positive Emotionen hervorrufen. „Früher war alles besser“ und „Alte heile Welt“ gewinnen vor dem Hintergrund der aktuellen Weltereignisse eine neue Bedeutung. 

Das wissen auch Brands wie Tekla, die kürzlich ihre Broderie Anglaise Kollektion vorgestellt haben. Inspiriert von traditioneller Bettwäsche des alten Europas und zeitgenössisch umgesetzt, besteht die Kollektion aus Bett- und Kissenbezügen sowie kleineren Zierkissen, die in gebrochenem Weiß ganz klassisch anmuten und mit gestickten Details veredelt sind. Drei Ausführungen, zwischen Rüschenbordüre, Wellenmuster und Faggoting-Details, stellen das traditionelle Handwerk dabei in den Vordergrund.

„ […] Diese filigranen Stücke verkörpern Handwerk und Qualität, etwas, das wir in unserer eigenen, moderneren Version des Stils einfangen wollten. “

Charlie Hedin, Gründer und Kreativdirektor von Tekla

Moderner Softie: Der Atli Sessel von Wendelbo

Wenn ein Möbelstück an eine Daunenjacke erinnert, ist es zweifellos ein guter Indikator für Komfort. Bauschige Designs werden besonders bei Polstermöbeln immer beliebter, wirken sie beim Hineinsetzen doch häufig wie eine Umarmung, die wir zurzeit alle gut gebrauchen könnten. Wem die runden, soften Formen zu kindlich wirken, setzt am besten auf Stücke, die es verstehen, sie gekonnt mit modernen Materialien zu vereinen. Da gäbe es beispielsweise den Puffy Lounge Chair von Hem oder den Perron Bun Lounge Chair von Knoll – und jetzt auch den neuen Sessel Atli des dänischen Möbelherstellers Wendelbo.

Atli ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem isländischen Designer Hlynur Atlason und seinem New Yorker Büro Atlason Studio. Der skulpturale Sessel zeichnet sich durch sein überdimensionales Stahlrohrgestell und die voluminöse Silhouette mit präzise zugeschnittener Polsterung aus. Erhältlich in verchromtem oder dunkelgrau lackiertem Stahl und einer Reihe von strapazierfähigen Stoffen, ist das Design auf Langlebigkeit ausgelegt und fügt sich mühelos in moderne Interieurs ein.  

„ Der Sessel ist so konzipiert, dass er Präsenz zeigt – er ist unverblümt und selbstbewusst. “

– Designer Hlynur Atlason, Atlason Studio

La Pittura: Handbemaltes Keramikgeschirr von Emma Kohlmann für Hay

Vor einigen Jahren habe ich eine handbemalte Tonschüssel mit folkloristischen Mustern geerbt, die ich seitdem wie ein Schatz hüte – in der Hoffnung, dass sie niemals kaputtgeht. Trotzdem habe ich kürzlich damit begonnen, sie nicht mehr nur zu besonderen Anlässen, sondern auch im Alltag herauszuholen. Denn wie kein anderes Objekt versetzt sie mich sofort in meine Kindheit in der Ukraine, an die liebevoll dekorierte Tafel an Feiertagen, reich gedeckt mit Lieblingsgerichten aus der Heimat und umgeben von meiner Familie.

Geschirr hat diese positive Macht. Verbindet man es doch oft mit Augenblicken des Miteinanders, liebevoller Zusammenkünfte mit Freunden und Familie und intensiver Geschmackserlebnisse, die ebenso dazu beitragen, im Gedächtnis zu verbleiben und beim erneuten Herausholen die damit verbundenen Emotionen wieder aufzufrischen. 

Die Interior Marke Hay hat es bereits früh begriffen, als sie begonnen hat ihre Accessoires-Linie vor allem im Küchenbereich stark zu expandieren. Als neuesten Streich der dänischen Love Brand präsentiert Hay La Pittura (Italienisch für „das Gemälde“), eine Kollektion von handbemaltem Keramikgeschirr, die in Zusammenarbeit mit der international anerkannten amerikanischen Künstlerin Emma Kohlmann entstanden ist. 

Die ausdrucksstarke Serie umfasst Teller, Schüsseln, Tassen, Untersetzer, Vasen, Kannen und Servierplatten, die in einer lebhaften Farbpalette gefertigt und mit Kohlmanns charakteristischen, handgezeichneten Motiven verziert ist. Inspiriert von kunsthistorischen Quellen wie europäischen Apothekengläsern der Renaissance oder toskanischem Steingut, wird jedes Objekt von geschickten Kunsthandwerkern in Sri Lanka hergestellt und einzeln von Hand bemalt, was jedes Stück einzigartig macht. „Es gibt nichts Perfektes daran – denn es wird von Menschen gemacht", bemerkt Kohlmann.

Eating Emotions: Die limitierte Kunstedition von Charlotte Adam und KPM

Mit seiner reichen Geschichte seit der Gründung im Jahr 1763, ist KPM, die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, ein wahrer Experte für Tischkultur und schafft es, trotz des hohen Alters, immer wieder Tradition mit Moderne zu vereinen. Zum zehnjährigen Jubiläum seiner Kurland-Currywurstschale präsentiert die Berliner Institution, in Kooperation mit Charlotte Adam, die limitierte Kunstedition „Eating Emotions“, entstanden durch eine Residency der Berliner Künstlerin in der Meistermalerei der Manufaktur. 

Für die Zusammenarbeit setzt Adam, die für ihre verspielten Motive mit Vorliebe für Essen bekannt ist, die klassischen Currywurstschalen mit zwei charakteristischen Illustrationen in Szene: Neben ihrer Signature-Gurke zieren auch glückliche Pommes Frites und zufrieden dreinschauende Würste den Schalengrund. Die Edition ist auf das Jahr 2025 limitiert.

Foto: KPM

Ein Design-Getaway in Kopenhagen: Das Petra Hotel von &Tradition

Die Lancierung von eigenen Unterkünften oder Hotels, die durch Interior Brands als lebendige Showrooms gestaltet werden, liegt besonders in Dänemark im Trend. Das Country Home von Dinesen, das Audo House von Audo Copenhagen oder die besonderen Gästehäuser von Vipp. Sie alle bieten Gästen die Möglichkeit, die Produkte der Marken live und ausgiebig im Wohnkontext zu testen. Schließlich wissen die Dänen als Designnation, wie es sich stilvoll wohnen lässt und dass man sich, gerade bei hochwertigen Möbelstücken und Materialien, am besten haptisch von der Qualität überzeugt. 

Als eines der beliebtesten zeitgenössischen Möbelhersteller Dänemarks hat nun auch &Tradition den Schritt ins Hospitality-Business gewagt und einem historischen Hotel im Zentrum Kopenhagens zu neuem Glanz verholfen. Ursprünglich 1943 von dem renommierten Architekten Kay Fisker entworfen, feierte das Petra Hotel nach einer sorgfältigen Restaurierung vergangenen Monat Wiedereröffnung. Dabei wurden Fiskers unverwechselbare Designdetails – wie der Original-Terrazzoboden, handgefertigte Treppengeländer, Messingbeschläge und geschwungene Holzelemente – erhalten und mit Bedacht integriert. Auf über 1500 Quadratmetern erstrecken sich über 40 individuell gestaltete Zimmer, die klassische Eleganz und modernem Komfort verbinden. Ein Restaurant und eine Bar ergänzen die Unterkunft um einen lebendigen Ort, an dem Gäste und Locals eine saisonale Küche genießen können.

Dieser Artikel ist Werbung, da er Markennennungen enthält.

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