Hamburgs innovativer Ort für visionäre Frauen – Werdet Teil des Fellowships von eeden x MADE.COM

Hamburgs innovativer Ort für visionäre Frauen – Werdet Teil des Fellowships von eeden x MADE.COM

MADE.COM und eeden geben 2 Frauen die Chance, ein Teil der Gemeinschaft im Co-Creation- und Coworking-Space zu werden

MADE.COM und eeden geben 2 Frauen die Chance, ein Teil der Gemeinschaft im Co-Creation- und Coworking-Space zu werden

8 Stunden am Tag. 5 Tage die Woche. Im Jahr ca. 1700 Stunden. So viel Zeit verbringen wir an unserem Arbeitsplatz. Also sollte uns unser Job nicht nur Spaß machen. Nein, wir sollten uns im Büro wohlfühlen. Uns gut mit unseren Kolleg*innen verstehen. Und vor allem ein sicheres Arbeitsumfeld haben. Doch leider sieht das in vielen Unternehmen gerade für Frauen, also für 51 Prozent der Weltbevölkerung ganz anders aus.

Laut einer Studie der Antidiskrimierungsstelle des Bundes aus dem Jahr 2019 war etwa jede elfte erwerbstätige Person im Zeitraum der vergangenen drei Jahre von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz betroffen. Frauen haben mit einem Anteil von 13 Prozent auch deutlich häufiger als Männer (fünf Prozent) sexuelle Belästigung erlebt.

Gleichberechtigung ist nicht nur in Sachen Bezahlung nicht vorhanden und Frauen brauchen mehr sichere Arbeitsplätze, wo sie sich entfalten können.

Genau so einen Arbeitsplatz bietet eeden für Frauen. Der Co-Creation-Space und das dazugehörige Netzwerk besteht aus visionären Frauen aus den Bereichen Kunst, Design, Kultur, Musik, Wissenschaft, Politik, Medien und Wirtschaft. Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen finden in eeden den Raum, Gedanken und Ideen auszutauschen und gezielt innovative Lösungen und Projekte zu entwickeln.

Dahinter stecken die Gründerinnen Kübra Gümüşay, Jessica Louis, Nürsen Kaya und Onejiru Arfmann. Mit den Arbeitsplätzen/Offices, die sie Frauen* anbieten, Events zum gemeinsamen Austausch und jede Menge Ideen, um das Thema Gleichberechtigung voranzutreiben, wollen sie die Welt zu einem gerechten Ort machen. Mehr zu ihrer Gründung, ihren Zielen und nächsten Projekten, haben sie mir im Interview verraten, was ihr gleich lesen könnt und solltet.

Aber vorerst muss ich euch noch von einer unglaublich tollen Gelegenheit berichten!

2 Frauen* können ein Fellowship-Programm von eeden und MADE.COM erhalten!

Im Rahmen der Kooperation von eeden und MADE.COM erhalten zwei gesellschaftlich engagierte Frauen jetzt die Möglichkeit, Teil der inspirierenden eeden Community vor Ort zu werden und ihren Visionen – im Rahmen des Fellowship-Programms – noch mehr Wind unter die Flügel zu geben. Darüber hinaus bietet MADE professionelle Unterstützung hinsichtlich des Aufbaus des eigenen Unternehmens sowie der entsprechenden Weiterentwicklung. Mit dabei bin ich als Gastjurorin, stellvertretend für das gesamte BEIGE-Team! 

Das gibt es zu gewinnen:

  • 1  exklusive Mitgliedschaft im Co-Creation Space eeden Hamburg als Teil einer Gemeinschaft von 6 außergewöhnlichen eeden x MADE Fellows
  • Start: 15. November 2021 bis 15. April 2022
  • Professionelle Unterstützung zur beruflichen Weiterentwicklung von 3 MADE-Mentor*innen
  • Möglichkeit zur Teilnahme am eeden Workshop „Intersectional Feminism” 
  • Zugang zu zahlreichen Networking-Events und monatlichen Kochveranstaltungen mit der eeden-Community
  • Möglichkeit an 2 verschiedenen Masterclasses mit MADE Brand Advocates teilzunehmen

Die Teilnahmebedingungen findet ihr am Ende des Artikels.

Wie geht es euch gerade?

Danke, uns geht es gerade sehr gut. Nach einigen wirklich großen Hürden und den Herausforderungen, vor die uns unter anderem die Corona-Pandemie gestellt hat, haben wir gerade das Gefühl, dass nun leichtere und fließendere Zeiten kommen. Das Fellowship-Programm, das wir gemeinsam mit MADE launchen, sorgt ebenfalls für viel Freude. Aber dazu gleich mehr.

Welche Gefühle habt ihr, wenn ihr gerade an die Bundestagswahl denkt? Wie schätzt ihr die Lage für Frauen und Minderheiten in Deutschland gerade ein?

Keine besonders guten. Just to name a few … Die personengeführte Debatte um die Spitzenkandidat*innen hat gezeigt, dass sich noch viel ändern muss, für eine gleichberechtigte Gesellschaft. Gegen Annalena Baerbock wurden – trotz hoher Fachkompetenz – immer wieder sexistische Kampagnen gefahren, denen Laschet und Scholz nicht im Ansatz ausgeliefert waren und das, obwohl sie Annalena Baerbock bei Faktenchecks immer wieder massiv unterlegen waren. Und: 16 Jahre Bundeskanzlerin sollen uns nicht trügen: Der Frauenanteil der Union im Bundestag liegt auch heute noch bei gerade mal 21 Prozent, im Bundestag bei knapp 30 Prozent.

Auch hinsichtlich der Diversität im Bundestag ist deutlich Luft nach oben. Gleiches gilt für die Führungsriegen deutscher Unternehmen. Schauen wir auf das Recht zu wählen, ist es eine schreiende Ungerechtigkeit, dass Menschen, die hier schon seit Jahren leben und Steuern zahlen, nicht wählen dürfen, weil sie keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. 

Was macht euch Angst?

Dass eine Partei, deren einziger Inhalt Hass und Spaltung sind und deren Geist auf den Ideologien der Nazis fußt, weiterhin im Bundestag sitzt. 

„ „I am not free while any woman is unfree, even when her shackles are very different from my own.“ “

Audre Lourd

Was macht euch Hoffnung?

Fridays for future zum Beispiel. Und viele Jugendliche, denen wir begegnen. Außerdem merken wir bei vielen Menschen ein Bedürfnis nach Gemeinschaft, danach Gesellschaft zu gestalten und sich zu fragen, wie will ich, wie wollen wir leben? Was ist ein lebenswertes Leben? In solchen Gruppen zusammenzukommen, ist unheimlich wohltuend und macht Mut.

Was muss sich ändern?

Wir glauben, es braucht auf allen gesellschaftlichen Ebenen – beginnend in Kindergarten und Schule – ein Bewusstsein dafür, dass Gesellschaft nicht einfach und unveränderlich entsteht, sondern von Menschen gemacht wird. Und so wie sie jetzt ist, ist sie eben ungerecht konstruiert. Denkt man das weiter, haben wir also auch die Möglichkeit, sie ganz anders zu gestalten: gerechter, lebenswerter und glücklicher für alle. Wie wollen wir leben? Wie lieben? Wie arbeiten? eeden schafft Raum – und im schönsten Falle Mut und Hoffnung –  um über diese Fragen nachzudenken und in Aktion zu treten.

Was bedeutet intersektionaler Feminismus für euch?

Den Begriff der „Intersektionalität“ hat Kimberlé Crenshaw geprägt. Intersection bedeutet auf Englisch Straßenkreuzung. Crenshaw beschreibt damit das Phänomen der mehrfachen Diskriminierung. Also z.B.: eine weiße Frau kann von Sexismus betroffen sein (sie ist es in der Regel), nicht aber von Rassismus. Eine Schwarze Frau kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit von beiden Diskriminierungsformen betroffen sein – ebenso wie von weiteren, z.B. Ableismus, oder Klassismus.

Konkret bedeutet das, dass wir uns nicht nur damit beschäftigen, wie wir Gleichberechtigung für Frauen erreichen, sondern auch, wie wir Rassismus und andere Formen der Diskriminierung adressieren. Um es mit Audre Lourd zu sagen: „I am not free while any woman is unfree, even when her shackles are very different from my own.“ (frei übersetzt: „Ich bin nicht frei, solange auch nur eine andere Frau unfrei ist, selbst wenn Ihre Fesseln sich völlig von meinen unterscheiden.“)

Wie kann jede einzelne Frau einen Beitrag zur Gleichberechtigung leisten?

Gleichberechtigung ist keine „Frauensache“, keine Aufgabe, die nur Frauen etwas angeht. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die letztlich allen Menschen zugutekommt, weil sie uns allen erlaubt, zu sein, wer wir sind, und das unter gerechten, gleichberechtigten Bedingungen. Denn auch Männer und Kinder leiden unter dem Patriarchat, nicht zuletzt besonders auch Menschen, die sich den klassischen Geschlechterdefinitionen entziehen, sowie Menschen mit Behinderungen.

Was wir tun können: Alles beginnt damit, sich einzufühlen und zuzuhören, Erfahrungen nicht abzutun, weil sie den eigenen nicht entsprechen. Die eigenen Privilegien checken. Und dann: Stimme erheben, nicht still bleiben, wenn man Ungerechtigkeit JEDER ART erlebt und überlegen, wie man Bewusstsein schafft und Veränderung bewegt.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen eeden zu gründen?

Nachdem wir – ein lockerer Zusammenschluss verschiedener Frauen – mit dem Hamburger Women‘s March 2017 den öffentlichen Raum für einige Stunden zu unserem gemacht hatten, entstand der Wunsch nach mehr. Wir wollten mehr Raum für Dialog und Begegnung schaffen, geschützt und nah. Damit entstand im Februar 2018 das erste Hamburger Frauen* Barcamp im Hamburger Betahaus  – 160 Frauen, ein ganzer Tag. Ein Tag an dem viele neue Bande geknüpft wurden.

So wuchs nach und nach die Sehnsucht nach einem feministischen Ort, wo wir gemeinsam unsere Ateliers und Arbeitsplätze haben und an dem sich verschiedenste Gruppen und Initiativen versammeln können. Wir haben uns dann eine erste Immobilie angeschaut, die unglaublich teuer und nur sehr klein war. Danach waren wir erst einmal ein bisschen ernüchtert. Wenige Tage später wurde Jessicas Mann durch einen Freund auf unser heutiges Objekt in der Stresemannstraße aufmerksam gemacht. Der Eigentümer war sofort begeistert von unserer Vision eines feministischen, aktivistischen Ortes und drückte Jessica noch während der Besichtigung den Schlüssel in die Hand.

Wofür steht der Name eeden?

Der Garten Eden ist zugleich der Ort, den wir als Menschen für immer verloren haben – also das Einssein mit der Natur – wie auch ein utopischer Sehnsuchtsort, an dem alle Menschen und Lebewesen gleich wären und im Frieden mit sich und der Welt leben würden. Vermutlich werden wir selbst zu Lebzeiten kein „Paradies auf Erden“ erleben, aber eine Insel, die Kraft, Freude und Gemeinschaft schenkt, das schaffen wir mit unserem wunderschönen Hinterhofhaus in der Hamburger Schanze und seinen Menschen alle mal.

Inwiefern unterscheidet sich eeden von „normalen“ Co-Working Spaces?

eeden ist ein feministischer  C o - C r e a t i o n   Space. Im Vordergrund steht also das gemeinsame Wirken auf den unterschiedlichsten Ebenen. z.B. in Form aktivistischer Aktionen, politischer Arbeit, ebenso das Entwickeln künstlerischer und kultureller Formate. Aber auch persönliche Entwicklung und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spielen in eeden eine Rolle. Die leitende Frage ist: „In welcher Zukunft wollen wir leben?“ Unsere Antwort lautet: „In einer, in der alle Menschen die gleichen Rechte und Chancen haben und so leben können, wie sie es sich wünschen“. eeden gibt auf die Frage, wie wir dahin kommen keine Antworten, sondern schafft Raum das gemeinsam herauszufinden. Ein feministscher Playground so zu sagen.

„ „Gleichberechtigung ist keine ‚Frauensache‘, keine Aufgabe, die nur Frauen etwas angeht. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die letztlich allen Menschen zugutekommt, weil sie uns allen erlaubt, zu sein, wer wir sind, und das unter gerechten, gleichberechtigten Bedingungen.“ “

Wie finanziert sich eeden?

eeden hat Anfang 2020 eine Anschubfinanzierung durch die Kulturbehörde und unseren Kultursenator und Schirmherr Dr. Carsten Brosda erhalten. Wir finanzieren uns einerseits durch das Vermieten unserer Räumlichkeiten für Workshops, Events, Panels, Dinner usw., sowie durch Spenden (growing eeden e.V. / DE09 2005 0550 1501 1167 74). Bald geht das eeden Programm an den Start, mit eigenen Formaten und Events. Darauf freuen wir uns natürlich enorm.

Was zeichnet euer Netzwerk, oder auch Collective, wie ihr es nennt, aus?

Ganz unterschiedliche Menschen, aus ganz unterschiedlichen Bereichen, alle vereint in der Idee, dass eine gleichberechtigte, glückliche Gesellschaft erstrebenswert ist und diese nur entstehen kann, wenn wir sie bewusst und vorsätzlich gestalten. Dazu kommt eine wertschätzende Haltung und ein achtsamer Umgang. Viel Spaß gehört auch dazu … wir tanzen und lachen ziemlich viel gemeinsam. 

Wie kann ich Teil eures Netzwerks werden?

Das eeden x MADE Fellowship-Programm, das wir genau jetzt gemeinsam launchen, ist natürlich eine besonders tolle Gelegenheit, weil es die Möglichkeit gibt, sechs Monate lang in eeden zu arbeiten und durch die maßgeschneiderte Begleitung durch MADE und eeden in den eigenen Themen unterstützt zu werden. Ansonsten können interessierte Frauen einen Arbeitsplatz mieten und sich dafür bei uns bewerben:

Liebe Interessentinnen, sendet einfach eine Mail an [email protected] , dann erhaltet Ihr einen Fragebogen, der euch selbst als eine Art Check-Liste dient: „Passt das was hier an gemeinschaftlicher und gesellschaftlicher Arbeit gemacht wird zu dem, was ich mir gerade wünsche und vorstellen kann?“ Wenn du das mit „Ja“ beantworten kannst, sitzen wir fast schon beim gemeinsamen Tee zusammen und lernen uns persönlich kennen.

Erzählt doch mal mehr vom Fellowship-Programm. Wieso, weshalb, warum? 

Mit dem Fellowship-Programm, das wir gemeinsam mit MADE gelauncht haben, sind wir zum ersten Mal in der Lage, sechs Stipendien an engagierte Frauen vergeben zu können. Das war immer unser Traum! In die Zukunft geblickt, wünschen wir uns Stipendien in noch größerem Umfang, um Frauen, die sich für die Gesellschaft einsetzten, diesen wunderbaren Ort und das zugehörige Netzwerk zur Verfügung stellen zu können. Ein solches Zusammenwirken kommt ja schlussendlich uns allen zugute, deshalb sind wir davon überzeugt, dass wir weitere Organisationen, Unternehmen und Unterstützer*innen finden werden, die unsere Vision teilen und finanzieren werden.

Was erwartet mich bei euch, wenn ich das Fellowship-Programm gewinne / Warum sollte ich teilnehmen?

In short: Sei sechs Monate lang Teil unserer Community, dem eeden Collective, realisiere deine Projekte in einzigartigen Räumlichkeiten und werde individuell unterstützt von MADE und eeden.

Gibt es Kriterien, die man erfüllen muss, um das Fellowship-Programm gewinnen zu können?

Mit dem Fellowship-Programm möchten MADE und eeden Frauen unterstützen, die sich auf ganz unterschiedliche und vielfältige Weise gesellschaftlich engagieren. Zudem wünschen wir uns hier Menschen, die Lust haben auf Gemeinschaft und ein achtsames Miteinander.

Was war euch bei der Einrichtung des Spaces besonders wichtig?

Wir alle haben einen künstlerischen oder kreativen Hintergrund. Wir wissen um den Einfluss, den Farben sowie die Objekte und Räume, die uns umgeben, auf uns haben. Wir möchten mit eeden berührende Begegnungen ermöglichen, Gemeinschaft, Zusammenarbeit. Entsprechend haben wir die Räume gestaltet. Ein weiterer Grund dafür, dass wir der Gestaltung unserer Räumlichkeiten so viel Augenmerk geschenkt haben, ist der, gesellschaftlichem Engagement eine gebührende, strahlende Bühne zu geben. Wir hoffen und denken, das ist geglückt.

Was sind eure nächsten Projekte / Woran arbeitet ihr gerade?

Wir planen verschiedene Formate, das Spektrum reicht von politischen Aktionen und Initiativen bis hin zu Selfcare-Themen. Bei Lesungen, Workshops und Dinnerabenden zu den unterschiedlichsten Themen lassen wir verschiedene Küchen und Kulturen zusammenkommen. Wir wollen gemeinsam lernen, in einen Dialog treten, neue Perspektiven finden, Köpfe und Herzen verbinden. Aber auch Spaß und Freude kommen nicht zu kurz: Bald gehen wir mit der eeden Diskothek an den Start – und auch queeden, die queere Diskothek ist in der Mache. Ein wichtiges Anliegen ist es uns weiterhin, Männer in unsere Arbeit einzubinden. Denn Feminismus ist für alle da!

Vielen Dank für das tolle Interview – und dass ihr euch die Zeit dafür genommen habt! Und jetzt verändert bitte weiter die Welt!

Teilnahmebedingungen

Die Bewerbungsfrist für das eeden x MADE.COM Fellowship-Programm läuft vom 30. September 2021 bis zum 31. Oktober 2021. Bewerbungen erfolgen ausschließlich über die Website von MADE. Zwei Gewinnerinnen werden in einem Zeitraum von zwei Wochen nach Ende der Bewerbungsfrist von eeden, MADE und der Gastjurorin Marie Jaster von BEIGE.DE ausgewählt. 

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