Diesen Artikel zu schreiben, fällt mir unerwartet schwer. Dabei blogge ich doch schon seit 12 Jahren, mal auf meinem Blog, mal auf anderen Blogs, seit fast fünf Jahren jetzt auf BEIGE. Und dazu gehört auch, dass man Persönliches teilt: meine Meinung, meine Interessen, meine Empfehlungen, schwierige Momente, Veränderungen, Meilensteine und gute Neuigkeiten. Und die drei letzteren passieren hier heute alle auf einmal! Warum es mir dennoch schwerfällt? Weil es sich anfühlt, als würde ich das größte Geheimnis auf der Welt verraten, so privat und intim.

Denn ich bin schwanger und im Sommer kommt ein kleines Baby auf die Welt, das nicht nur Lukas und meine Familie erweitern wird, sondern eben auch unsere Beige-Welt hier (in Ansätzen!) auf den Kopf stellt. Zum einen, weil ich dann lernen werde, was es bedeutet, alleine ein Unternehmen zu führen – und dabei das Überleben meines Kindes abzusichern, zum anderen, weil unser Themenspektrum dann nochmal wächst. Zwar bleiben wir weiterhin vor allem ein Mode- und Lifestyle-Magazin, aber zum Lebensstil und meinem persönlichen Kosmos gehört dann sicherlich auch das ein oder andere Mal das Thema Kind. Wen das interessiert, der darf sich freuen, wer nicht, der darf einfach alle anderen Artikel lesen.

Kommen wir aber zurück zu den guten News und den letzten Monaten. Vielleicht hat sich der ein oder andere ja schon gefragt, warum es hier und auf Instagram etwas ruhiger wurde: genau, der kleine Mensch in meinem Bauch hat mich an so manchen Tagen ganz schön ausgeknockt und sich ganz frech die Energie gezogen, die ich so dringend für Artikel, Shootings und Meetings gebraucht hätte.

Das alles begann vor Weihnachten, als mich (zeitgleich mit vielen anderen Menschen) Mitte Dezember eine mysteriöse Grippe flach legte, die sich in extremer Erschöpfung, aber ohne jegliche Erkältung zeigte. Nach zwei Wochen war mein Misstrauen in die immer nahende, aber nie ausbrechende Krankheit dann sehr groß. Als beim Anblick des Kühlschranks dann auch noch ein mulmiges Gefühl hinzukam, bestätigte der Test, was ich lange Zeit nicht mal zu hoffen gewagt hatte: schwanger!

Nun ist die Weihnachtszeit mit all ihren Partys, Events und Zusammenkünften eine nicht so einfache Zeit, um alkoholfrei, erschöpft und mit einer großen Abneigung gegen sehr viele Lebensmittel alle sozialen Verpflichtungen abzuhaken, aber irgendwie habe ich es – mit vielen Pausen auf der Couch dazwischen – geschafft. Geholfen hat mir dabei auch der vegane Fertig-Grießbrei, für den ich eine gewisse Sucht entwickelt hatte.

Spulen wir jetzt ein paar Monate, Arztbesuche, Hebammenvorsorgen und tränenreiche Momente mit der Familie vor, landen wir da, wo wir heute sind: an manchen Tagen schon kugelrund, an anderen überraschend flachbäuchig, ohne extreme Gelüste, dafür wieder mit Freude an Kaffee.

Wenn manche Freund*innen mich fragen, was ich schon alles geplant habe oder noch machen muss, kann ich lachend antworten: „Alles“, denn bis jetzt gehe ich mit einer Gelassenheit und Naivität an die ganze Sache, die anderen wahrscheinlich Panikattacken bescheren würden. „Weniger ist mehr“ scheint mein Motto für diese Schwangerschaft zu sein – und das gilt sowohl für Babythemen als auch Einkaufslisten als auch Sorgen als selbstständiges Elternpaar oder Ängste vor Geburt, Schlaflosigkeit und Co. Die Vergangenheit hat mir einfach schon oft bewiesen: Es wird sich alles regeln und Sorgen und Panik im Vorhinein bringen eh überhaupt nichts.

Deswegen halte ich es jetzt einfach so: Ich freue mich wahnsinnig auf den Sommer, auf lässige Sommerkleider (und das Goodbye enger Strumpfhosen), auf die Geburt unseres Babys und darauf, Lukas als Papa zu erleben. Und ich freue mich, dass ich die Reise ab sofort mit euch teilen kann und die Katze bzw. das Baby aus dem Sack ist. Möge der wertvolle Austausch mit euch, die Tipps für selbstständige Eltern und das Teilen des Glücks jetzt losgehen!

Einen Teil der Fotos haben wir im Haus Hedwig in der Uckermark geshootet, das ihr hier über Landfolk buchen könnt.