Das Wetter in Berlin heute ist so unbeständig wie meine Laune. Ich bin hin- und hergerissen zwischen Tatendrang und Müdigkeit, Aufregung und Langeweile, Spaß und schlechter Laune. Ähnlich scheint es der Sonne auch zu gehen, denn für zehn Sekunden knallt sie volle Kanne in mein Arbeitszimmer, die nächsten zwei Stunden pfeift der Wind an den Hauswänden vorbei und ich muss alle Lampen anknipsen, weil es auf einmal so stockdunkel ist.

Ob das daran liegt, dass der Januar zu Ende ist – oder dass ich diese Saison leider nicht nach Kopenhagen auf die Fashion Week fahre? Wer weiß, vielleicht beides. Der Februar ist jedenfalls schon komplett verplant – und obwohl ich mich in jeder Woche auf fast alle Termine und Reisen freue, vermisse ich sie doch schon ein bisschen: die leeren Tage der ersten Januarwoche, die so spontan und frei gestaltet werden konnten, wie ich wollte.

Auch die Modebranche scheint sich nicht richtig entscheiden zu können, wie 2023 denn nun werden soll. Die Haute-Couture-Schauen in Paris haben jedenfalls nicht alle begeistert, es gab an manchen Designs und Modehäusern auch viel Kritik, dazu aber gleich mehr.

Ich hoffe jedenfalls, dass die kommenden fünf Minuten BEIGE News euch gute Laune machen – oder ihr danach zumindest Gesprächsstoff für die Kaffeepause mit den Kolleg*innen habt! ;)

Schuhe müssen vieles können – vor allem bequem sein. Aber eben auch gut aussehen. Und das im besten Fall sowohl tagsüber als auch abends. Nichts ist schlimmer, als wenn man auf einmal mit dreckigen Turnschuhen in einem eleganten Lokal steht. Glaubt mir, ich habe das schon oft mit spontanen Presse-Terminen gehabt – und mir deswegen angewöhnt, immer ein Paar Wechselschuhe im Büro zu haben. Denn oft machen genau die Schuhe den Unterschied beim Outfit.

Aeyde hat mit ihrer gerade erst gelaunchten Pre-Spring-Kollektion 23 genau dieses Konzept näher beleuchtet: Designs, die für Wochentage und Wochenenden, Arbeit und Freizeit passen. Dabei herausgekommen sind Weiterentwicklungen von Modellen aus der letzten Saison: den Cowboy Boot gibt es jetzt in Schwarz und viele Styles in neuen, frühlingshaften Farben.

Meine Favoriten: der kurze Cowboy Boot in Latte, die T-Bar Loafers und Delia in Ocker.

Sabato De Sarno, merkt euch diesen klanghaften Namen. Denn das ist der neue Kreatividirektor von Gucci, der die mehr oder weniger schwere Aufgabe hat, den Platz von Alessandro Michele einzunehmen.

Woher man diesen Namen kennt? Nun, vielleicht von Valentino, denn dort gehörte De Sarno zu den engsten Mitarbeitern von Pierpaolo Piccioli, wo er seit 2009 (!) tätig war. Anders als viele andere Modedesigner blieb De Sarno trotz seines Status als Fashion Director bei Valentino, der breiten Öffentlichkeit jedoch weitestgehend unbekannt.

Ein cleverer Schritt von Gucci und Kering einen frischen Namen, der jedoch extrem viel Arbeitserfahrung vorweisen kann, auf diese prominente Stelle zu setzen?

Wahrscheinlich schon. Denn De Sarno aus dem Hause Valentino kennt sich mit High-End-Mode, Haute Couture und Handwerkskunst aus, allein seine Instagram-Ästhetik verspricht aber schon ein deutlich gediegeneres Auftreten als Micheles. Und das nicht ohne Grund!

Denn klar ist auch, Gucci möchte sich von Micheles fantasievoller, extravaganter Mode entfernen. Denn die hat es zwar geschafft, den Umsatz seit 2015 zu vervierfachen, jedoch schienen die Kund*innen in der Pandemie zu deutlich zeitloseren Designs der Konkurrenz zu tendieren. Kering verlor im Gegensatz zu LVMH und Richemont, die wuchsen, ständig an Umsatz, Gucci mit all seinem Dekor und seinen verspielten Kollektionen schien seinen Zauber verloren zu haben. Ziel ist es, mit zeitlosen Designs auch die Preise anzuheben – und damit letztendlich elitäre, noch kaufkräftigere Zielgruppe anzusprechen. Am Ende geht es eben doch nicht nur um die Kunst – sondern vor allem um Geld. Hoffen wir, dass DE Sarno dem Druck gewachsen ist.

Stüssy und Tekla, das scheint ein Match Made in Heaven zu sein, denn vor ein paar Tagen kam die bereits dritte Collab der beiden Brands heraus. Diesmal wird es sommerlich, denn ab sofort gibt es einen Pyjama und Bettwäsche in einem wunderschönen Himbeer-Ton. Ergänzt wird die Kollektion mit einem neuen Bademantel und die handgezeichneten Stripes wurden aufgrund der hohen Beliebtheit als Pyjama und Bettwäsche neu aufgelegt.

Vielleicht hört ihr damit ja auch in eurem heimischen Bett das Wellenrauschen und fühlt euch wie am Meer mit Surfbrett neben euch ...

Ist der Löwenkopf nun echt oder ein verdammt gut gemachtes Fake? Das fragte sich die halbe Modewelt für kurze Zeit, als das Brand Elsa Schiaparelli seine Haute-Couture-Show vergangene Woche präsentierte. Denn über den Laufsteg und im Publikum sah man Raubkatzen in voller Montur. Naomi Campbell kam als Wolf, Kylie Jenner mit Löwenkopf und Supermodel Shalom Harlow trug voller Stolz einen Schneeleoparden vor der Brust.

Kreativdirektor Daniel Roseberry wollte mit diesen täuschend echten Raubkatzen, die von Dantes „Göttlicher Komödie“ inspiriert waren, dem Surrealismus Tribut zollen.

Nur wenige Minuten nach der Show hagelte die Kritik auf das Label und seinen Kreativdirektor nieder: Die Kollektion verherrliche Wilderei, die Deutschland-Direktorin der Humane Society International sagte: „Die Maison Schiaparelli Kollektion, die in dieser Woche auf der Paris Couture Show gezeigt wurde, normalisiert und verherrlicht die Vorstellung, dass Tiere für Accessoires oder Trophäen getötet werden dürfen. Auch wenn es sich bei den Modellen um täuschend echte Tiertrophäen handelt, sendet das Modehaus eine gefährliche Botschaft, denn das Töten für Trophäen ist leider immer noch traurige Realität: Die drei dantesken Tiere - der Löwe, der Panther und die Wölfin - sind allesamt Opfer der Trophäenjagd. Es gibt tatsächlich tausende Jäger*innen, die diese ikonischen Tiere aus Spaß und für viel Geld töten, nur um dann mit den Trophäen zu prahlen.“

Was überraschte? Die Reaktion der Direktorin Ingrid Newkirk von der Tierschutzorganisation PETA: „Die Looks von Kylie, Naomi und Irina zelebrieren die Schönheit wilder Tiere und könnten ein Statement gegen die Trophäenjagd sein. Wir ermutigen alle, sich zu 100 Prozent an Designs zu halten, die den menschlichen Einfallsreichtum zeigen und Tierleid verhindern.“

Ich kann beide Seiten verstehen. Wie denkt ihr darüber?

Seit dem Relaunch von Ivy Oak merkt man, wie das Brand von Saison zu Saison mehr zu sich selbst findet, erwachsen wird und sich mit seinen Designs immer klarer ausdrückt. Das Resultat: Die Spring Summer Kollektion 2023 hält jede Menge Looks bereit, die wir im Frühling und Sommer auf Business Meetings und Dinner Partys tragen wollen. Und doch vergessen sie mit der neuen DNA ihren Ursprung nicht: Denn ganz Ivy Oak-like findet sich in der Kollektion wunderschöner Sommerstrick, hochwertige Trenchcoats und Tailoring. Weiter so!

Es ist ja schon ein bisschen her, dass meine Homestory auf Westwing online ging ... Was ich aber ganz vergessen habe, euch zu zeigen, ist das Youtube-Video, das kurz danach online ging. Hier bekommt ihr von der Wohnung wahrsceinlich den besten Eindruck – und von mir und Lukas auch ;) Viel Spaß beim Ansehen!

Der klassische Frühling sieht modisch ja so aus: Pastellfarben treffen auf Blumenprints. Doch COS hat sich ganz im Sinne des skandinavischen Minimalismus etwas anderes ausgedacht und präsentiert eine ungewohnt farblose Frühlingskollektion für die Core-Linie.

Stattdessen wird besonders viel Wert auf hochwertige Materialien, eine akkurate Schnittführung und Zeitlosigkeit gelegt. Und das finde ich im Sinne der Langlebigkeit von Kleidung ganz ausgezeichnet.

Mehr als 96 Millionen Streams in einer Woche auf Spotify. Damit hat Miley Cyrus den Rekord gebrochen. Der Grund für diesen phänomenalen Erfolg? Die neue Ära Miley Cyrus ist empowerend, das finden viele Frauen weltweit.

Denn das Thema des Songs „Flowers“ ist Selbstbestimmung und Selbstliebe, Unabhängigkeit von einem Mann und Befreiung. In dem Track verarbeitet die Sängerin die Scheidung von Liam Hemsworth – und tanzt so ausgelassen und befreit durch das Haus in L.A., dass man einfach nur mitmachen will.

Ich bin gespannt, wie das restliche Album sein wird, das für den 10. März 2023 angekündigt wurde und den Titel „Endless Summer Vacation“ trägt.

Auf Chanel ist einfach immer Verlass. So überraschte die Haute-Couture-Show mit einem trojanischen Anfang, denn die Models wurden in riesigen hölzernen Tieren auf den Laufsteg gerollt. Auch entführte die hohe Handwerkskunst des Modehauses in fantasievolle Welten, ließ Schwalben auf dem Hochzeitskleid fliegen und machte aus Models Zirkusdirektorinnen. Eine Parade der Extraklasse.

Und natürlich weitestgehend zum Träumen, denn die wenigsten werden jemals ein Haute-Couture-Stück besitzen, das ist allen klar. Doch was auf Social Media schnell Anklang fand? Die Stiefeletten und klassischen Slingbacks! Die kommen hoffentlich in die Stores und werden dann nicht Preise von Jahresgehältern (und mehr) haben! Also gibt es da vielleicht doch ein kleines Schlupfloch, wie man die feine Luft der Pariser Schneiderskunst als Normalsterbliche*r schnuppern kann ...

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