Die UGG Boots des Sommers – Der Ugly Sandals Trend

Die UGG Boots des Sommers – Der Ugly Sandals Trend

Hässlich oder einfach nur bequem? Sie werden entweder geliebt oder gehasst

Diese Sandalen sind die UGG Boots des Sommers und werden entweder geliebt oder gehasst. Wir geben den Überblick über alle verschiedenen Modelle und Kombinationsmöglichkeiten

Ich finde es immer schwierig, einen Trend als ugly zu bezeichnen. Wer hat schließlich irgendwann mal entschieden, dass diese Schuhe hässlich sind? Wer hat das Recht, als Modediktator Trends als schön und nicht so schön abzustempeln? Richtig, niemand! Denn Mode ist dazu gemacht, dass wir damit unsere Persönlichkeiten ausdrücken können, zeigen, was unser Selbstbildnis ist und nach außen ausstrahlen, was wir innen fühlen.

Vielleicht fühle ich mich am einen Tag nach Ballerinas, am anderen nach klobigen Sandalen – beides ist weder schön noch hässlich, sondern einfach nur Geschmackssache. Aber egal, denn eigentlich will ich euch nur eines sagen: Die verachtenden Blicke für die orthopädischen Sandalen von Oma und Opa könnt ihr jetzt stecken lassen, sie sind nämlich voll im Trend, genauso wie die Farbe Beige.

Schnallt euch also an und ab zu den Großeltern und die neuesten Trendpieces klauen.

„ „Life is too short for ugly shoes?“ “

Angefangen hat das ganze schon vor längerer Zeit. Erste Vorläufer des ugly Schuhtrends waren Dr. Martens, die vor ein paar Jahren auch außerhalb der Punkszene auf einmal wieder en vogue waren – bis heute sind sie nicht mehr wegzudenken von unseren Füßen. Dann wurde Steve Jobs mit seinen ikonischen Sneakern zum neuen Ziel der „hässlichen“ Schuhfans und schwups, auf einmal waren die Läden voll mit Dad Sneakern, klobig und möglichst 90s. Im Sommer sind Dad Sneaker natürlich immer noch cool, gerade zu luftig leichten Kleidern als Stilbruch, aber nach neun Monaten in geschlossenen Schuhen haben unsere Füße es auch mal verdient, wieder an die frische Luft zu kommen. Lösung? Dad Sandals! Aber aufgepasst, es gibt nicht nur eine Art von ugly Sandalen – sondern gleich ein paar mehr. Hier kommt die Übersicht!

Trekking Sandals

Hätte mir mal jemand vor zehn oder 15 Jahren gesagt, dass ich eines Tages überlege, mir die verhassten Sandalen meiner Eltern aus dem Schwedenurlaub zuzulegen, ich wäre ungläubig in schallendes Gelächter ausgebrochen. Und doch, die Teva Sandalen feiern ihr Comeback, ich kann es nicht mehr leugnen.

Warum die Marke mittlerweile zum Begriff für eine ganze Sandalenart geworden ist? 1984 in Kalifornien gegründet war es die erste wasserfeste Sandale mit Sportcharakter. Mittlerweile besitzt jeder Outdoor-Freak mindestens ein paar von ihnen. Klingt alles gut, aber wie es oft mit Outdoor-Marken so ist (klassisches Beispiel Jack Wolfskin), die Klimabilanz des Labels und dieser Schuhe ist verheerend. Keine Transparenz in Sachen Produktion, kein gutes Zeichen. Dazu noch ein kompletter Schuh aus Plastik. Ugly passt hier also nicht nur in Bezug auf die äußeren Werte...

Die Turnschuhsandale

Ist es ein Turnschuh oder eine Sandale? Bei diesen Modellen kann ich es auch gar nicht so genau sagen, es ist auf jedenfalls eine sehr „interessante“ Symbiose. Gerade Prada ist in Sachen Sneaker Sandale ganz weit vorne mit dabei und schreckt auch vor dem Sockenmodell nicht zurück – da muss man mutig sein. Für all diejenigen, die vielleicht erstmal langsam mit dem Schuhtrend starten wollen, empfehle ich die schlichte weiße Variante von & Other Stories. Prada ist euch noch nicht krass genug? Dann ab zu Gucci!

Orthopädische Sandalen

Hach, wie gerne würde ich mit einem Orthopäden mal über den neuen Schuhtrend sprechen. Ob er sich wohl freut, weil unsere Generation vermutlich weniger Rücken- und Fußschäden hat, oder eher sauer ist, weil er vielleicht in fünf Jahren keine Patient*innen mehr reinbekommt? Ich vermute mal beides trifft nicht zu. Man sagt ja, dass ein gesunder Wechsel das beste für die Füße ist. Also mal flach und die Wadenmuskulatur wieder verlängern/stretchen oder mal hoch und die Muskulatur kräftig trainieren.

Zum ersten Mal ins Auge gesprungen ist mir dieser absurd klobige Schuhtrend für den Sommer beim Chanel Modell. Das war schneller ausverkauft, als man orthopädisches Schuhwerk buchstabieren kann und seitdem zieht die Highstreet fleißig nach.

Was man am besten dazu trägt? Stilbruch ist hier das Zauberwörtchen. Heißt: romantische Sommerkleider, viel Rüschen, Midi-Längen, Blümchen und weite Schnitte. Gebt der älteren Generation mal ein wenig Input!

Ökoschlappen

Zugegeben, der Trend ist alles andere als neu, man könnte die Ökoschlappen mittlerweile vielleicht eher als Evergreens bezeichnen. Ich schätze mal so 2013, 2014 ging es so richtig los mit dem Birkenstock-Hype (ja, ich weiß, vorher gab es ihn auch schon mal), aber in dieser Zeit brach er zur breiten Masse durch – und seitdem sehen meine Augen täglich bestimmt 100 Paar Birkenstocks.

Finde ich großartig, denn Birkenstock ist a) ein traditionsreiches, deutsches Label b) extrem gut im Marketing, in dem sie sich sehr bedeckt halten, was anderes haben sie ja auch nicht nötig c) eine super Klimabilanz!

Also Freunde, egal wie hässlich eure Ehepartner*innen, Freund*innen oder Kolleg*innen den Trend finden, das sind drei ziemlich gute Argumente, um über ihre Abneigung hinwegzusehen.

Die Flip Flops der 90er

Wer auf orthopädische Sandalen steht, ist Sadist – zumindest optisch. Wer auf Flip-Flops mit Absatz steht (und zwar im wahrsten Sinne des Wortes) ist sicherlich Masochist. Anders kann ich mir das nicht vorstellen, denn einzig und allein ein Miniriemen zwischen dem großen und dem zweiten Zeh, der den ganzen Fuß an die Sandale fesselt, das kann ja nur Schmerzen bedeuten. OK, ich kriege schon bei normalen Flip-Flops Schmerzen im Zehenzwischenraum (was für ein schönes Wort) und bin daher vielleicht auch einfach anatomisch nicht geeignet. Muss man sich auch eingestehen können.

Jedenfalls dachte ich lange: Nö, also der Trend macht mich nun WIRKLICH NICHT an. Tja, einmal das Titelbild dieses Artikels anschauen – dazu bitte nach oben scrollen – und mit mir zusammen den Mund kräuseln. Gar nicht mal so schlecht, he? Vielleicht brauch es einfach nur ein Fußkettchen – und einen Besuch beim Orthopäden (dann hat er doch noch Patient*innen, juhu).

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