Die Herbsttrends 2024 - Teil 1

Die Herbsttrends 2024 - Teil 1

Oversized Jeans & Suede Dreams

Diesen Herbst treffen tragbare Evergreens auf unrealistische (aber schöne) Pinterest-Träume: Wir nehmen im ersten Teil des großen Specials unter die Lupe, welche der Herbsttrends eigentlich total unpraktisch sind

Während ich mich wehmütig vom schönsten Sommer meines Lebens verabschiede, juckt es mich gleichzeitig auch in den Fingern. Der Herbst kündigt sich mit ein paar Regentagen und kühleren Temperaturen an, die Onlineshops füllen sich mit neuen Kollektionen. Dieser Saisonwechsel ist für die meisten von uns gefährlich: neue Trends locken und die Kleidung des letzten Herbsts und Winters ist noch irgendwo eingemottet – und wir brauchen ein paar neue Updates im Schrank, die die Vorfreude auf die 9 Monate Kälte, die vor uns liegen, schmackhaft machen.

Das ist der Grund, warum gerade auf Instagram, Pinterest und TikTok die Themen „Fall Trends“ besonders gut laufen. Auch ich bin an der ein oder anderen Stelle schon schwach geworden und habe impulsive Trendkäufe getätigt (mehr davon am Ende des Artikels) – und dabei gemerkt, dass manche Trends im Herbst mehr und manche Trends weniger bis gar keinen Sinn ergeben.

Nicht, dass mich das Adjektiv „unpraktisch“ jemals von einem Kauf abgehalten hätte, den Mode muss nicht immer Sinn machen – trotzdem hat es mich amüsiert, wie viele der aktuellen Trends uns in den kommenden Wochen noch aufregen werden, weil sie mit einem Regenschauer ruiniert sein werden.

Hier kommt also Teil 1 mit den Trends, die auf dem Runway und auf Instagram wunderschön aussehen, aber im echten Leben nicht immer ganz unsere Realität treffen:

Runway vs. Reality

Wildlederjacken

Der wohl größte Herbsttrend dieses Jahres sind Wildlederjacken: ob in Beige, Cognac, Dunkelbraun oder seltener auch mal in Schwarz, um diese Übergangsjacke kommt wirklich niemand herum. Auch ich bin schon schwach geworden und habe mein Exemplar für die kälteren Tage gefunden, allerdings bin ich auf Nummer Sicher gegangen mit Kleinkind und habe mir ein sehr dunkles Modell zugelegt. Was mir beim Kauf natürlich trotzdem bewusst war: Die Jacke ist ein Gutwetter-Piece, das nur an den wenigen Tagen das Haus verlassen wird, an denen sich die Wetter-App zu 100 Prozent sicher ist, dass es nicht regnen soll.

Für den Fall der Fälle habe ich aber schon vorgesorgt und mein Regencape von Vivi Mari im Kinderwagen platziert – alternativ wird eben gefroren und die Jacke sicher verstaut.

Wildledertaschen

Ein anderes Kleidungsstück, aber das gleiche Problem. Meine braune Wildledertasche besitze ich jetzt seit circa einem Jahr und ich habe keinen Tag bereut – ABER sie sieht mittlerweile auch sehr mitgenommen aus. Anders als bei einer Jacke ist es mit einer Handtasche nicht ganz so leicht, sie vor Regen zu schützen, wenn man überrascht wird – und das ist mir im letzten Jahr leider ein paar Mal passiert. Dazu kommen noch dreckige Babyhände, Snacks … und schon müsste die Slouchy Bag in die Reha zu einer Sattlerei, wo sie mal so richtig gut pflegt, aufbürstet und ihr neues Leben eingehaucht wird.

Also bedenkt auch hier, dass ihr euch keine Easypeasy-Everday-Bag zulegt (für mich ist sie das, aber ich lebe auch mit den Folgen), sondern eine kleine Diva, die gehegt und gepflegt werden möchte.

Ballerinas

Der Herbst ist die perfekte Zeit für Ballerinas, denn a) man schwitzt nicht mehr so, b) die Schuhe sehen toll zu Jeans und Midiröcken aus und c) es ist noch warm genug, so dass man ohne Socken unterwegs sein kann. Jetzt kommt das große ABER: Von manchen angesagten Ballerina-Modellen müssen wir uns wohl und übel an den meisten Tagen verabschieden. Die Rede ist hier von Satin, Mesh (und ja, wieder Wildleder), denn die sind eben auch nicht regen- und frostfest.

Weite, bodenlange Jeans

Ich liebe liebe liebe weite Jeans – und ich werde sie diesen Herbst und Winter rauf und runter tragen. Trotzdem weiß ich, tief in meinem Innersten, dass es cleverere Entscheidungen geben wird. Ich fühle schon an meinen Beinen, wie die Jeans das Regenwasser der Straße bis zu den Knien aufsaugt – und sich an allen hellen Jeans hinten eine Milchstraße aus Spritzwasserflecken bis zum Po bahnt. Seien wir mal ehrlich, weite Jeans sehen toll aus … aber sie haben auch ihre Nachteile.

Lederhosen

Ich war in meinem Leben schon so oft auf der Suche nach der perfekten Lederhose – und habe sie geschenkt bekommen, als ich schwanger geworden bin. Pech gehabt, denn die Hose hat mir ungefähr eine Minute lang gepasst – und ich bin mir noch nicht sicher, ob sie es jemals wieder tun wird. Aber auch ohne Babybauch hatten Lederhosen und ich immer ein Problem: die perfekte Temperatur und den Tagesablauf zu finden: Meistens ist es nämlich entweder zu kalt für eine Lederhose (irgendwie schafft das Leder es, die Kälte an die Haut weiterzugeben) oder zu heiß, so dass man in Innenräumen sehr ins Schwitzen gekommen ist.

Außerdem hat eine Lederhose ein großes Problem: Man kann sie nicht mal eben waschen, selbst eine Reinigung ist aufwendig, oft nicht möglich und teuer. Überlegt euch also gut, ob ihr an dieser Stelle dann nicht doch auf ein gutes Fake-Material zugreift, Agolde und Nanushka machen sehr weiche, hochwertige vegane Lederhosen.

Shearling-Jacken

Nicht unbedingt neu, dafür aber ein wiederkehrender Trend sind Shearling-Jacken, quasi die Wintermodelle der Wildlederjacken. Aus wärmsten Lammfell gemacht, sehen die Jacken sehr cozy aus – und halten euch auch wirklich richtig warm. Aber auch hier, ihr seht das Muster, solltet ihr nicht unbedingt in strömenden Regen geraten. Die Wasserflecken gehen vielleicht nicht mehr weg.

Als Shearling-Mantel-Besitzerin warne ich euch außerdem: Für die Wärme bezahlt ihr einen Preis – und zwar nicht nur den in $$$ – sondern auch einen anderen: Ihr schleppt! Die meisten Shearling-Jacken und Mäntel wiegen ordentlich – und wenn ihr sie drinnen ausziehen müsst, was definitiv der Fall ist, wenn geheizt wird, dann tragt ihr da gefühlt ein Kleinkind mit euch herum.

P.s. Shearling-Jacke sind eine Investion fürs Leben (ich trage manchmal noch den Lammfellmantel meiner Oma), aber bitte: Kauft euch nicht mehr die weiße Tôteme-Jacke, wir haben uns alle satt an ihr gesehen. Es gibt soo viel schöne, andere Modelle in den Stores:

Überlange Mäntel

„Caution: Slippery when there is a long coat involved“. Bodenlange Mäntel sind seit letztem Jahr sehr en vogue … und ich liebe den Look. Auch ich habe mir ein sehr langes Exemplar in schwarzes Wolle von The Frankie Shop zugelegt und laufe seitdem Treppen wie im Abendkleid: Stolpergefahr! Auch beim Bücken berührt der Mantel immer den dreckigen Boden und ihr könnt euch denken, ich bücke mich mit Kleinkind relativ oft. Ob es also eine praktische Entscheidung war? Nicht wirklich. Aber eine sehr schöne!

Wirklich praktische Trends findet ihr nächste Woche in Teil 2!

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