Yelda Yilmaz
Food
Hallo, ich bin Yelda und absolute Hefeteig-Liebhaberin.
Ja, meine Leidenschaft ist scheinbar so groß, dass ich sie in einem Atemzug mit meinem Namen nenne. Aber vielleicht kurz zu mir:
Ich wurde in den 80er-Jahren in Nordrhein-Westfalen als Kind türkischer Eltern geboren und verbrachte meine Kindheit glücklich ohne Internet in Deutschland und der Türkei. Früher war die Frage immer: Fühlst du dich eher deutsch oder eher türkisch? In der Türkei war ich immer die „Deutsche“, in Deutschland die „Türkin“. Heute sage ich: Warum muss ich die Eine oder die Andere sein? Ich habe doch viel mehr, wenn ich beides bin.
Die Leidenschaft zum Kochen habe ich von meiner Mama und meiner Oma. Speisen gekonnt zuzubereiten, die am liebsten in Gemeinschaft genossen werden, wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Ich finde es toll, die Rezepte meiner Familie mit den vielen Einflüssen zu verbinden, die ich in Form von unzähligen Zutaten und Techniken aus verschiedenen Ländern entdecken darf.
Bevor das Essen zu einem meiner Lebensmittelpunkte wurde, stand aber erstmal noch etwas ganz anderes auf dem Plan. Trotz gescheitertem Abitur zog ich mit 20 Jahren für ein Kunststudium nach Hamburg und nahm dort durch Gastrojobs und kurze Start-up-Unternehmungen Kontakt zu der Food- und Kulturszene auf, während ich parallel schon als Fotografin arbeitete. Ich gründete den „Food Swap“, eine Abendveranstaltung, bei der Menschen mitgebrachte Leckereien bei einem gemeinsamen Abendbrot tauschten.
Nun bin ich Food- und Lifestyle-Fotografin in erster und sogenannter „Foodie“ durch und durch in zweiter Profession. Man munkelt, es sei die perfekte Symbiose. Zwei eigene Kochbücher – eins über die Küche Istanbuls, ein zweites über das Einmachen – habe ich schon veröffentlicht, unzählige andere bebildert und kann mich glücklicher nicht schätzen, weil ich nach so vielen Jahren immer noch das machen darf, was ich liebe:
Rezepte kreieren, dabei Altes und Neues ausprobieren, kreativ sein und all das visuell gestalten! Anderen Menschen aus der Kulinarik begegnen, ihren Geschichten und Leidenschaften folgen. In der „Kurkuma“-Kochschule in Hamburg Kochkurse zur türkischen Küche und zum Backen geben.
Für BEIGE möchte ich mir Rezepte ausdenken, ohne Schnickschnack, aber mit Twist, über ganz viel Essen, inspirierende Menschen und tolle Orte schreiben und euch auf kulinarische Reisen mitnehmen.
Und nun am Ende doch nochmal zurück zum Anfang. Warum ich Hefeteig so sehr liebe?
Weil ich das Backen liebe. Weil ich niemanden kenne, der Gebackenes nicht liebt. Weil es mich an meine Kindheit erinnert, und weil aus ein bisschen Mehl, Wasser, Zucker und Hefe etwas wird, das irgendwie ein Eigenleben hat und fasziniert, weil es fluffig, zart und weich um die Ecke kommt. Weil es glücklich macht, weil man Hefeteig nur lieben kann.
Wenn ihr mehr von meinen kulinarischen Experimenten sehen wollt, folgt mir doch bei Instagram!