Let's Picknick

Let's Picknick

Raus ins Grüne!

Das Tolle am Picknicken ist, dass es praktisch überall geht, wo eine Decke Platz findet. Ob Park oder auf einer Wiese, Garten, Strand oder Wald, Sonne und tolles Wetter und ein paar leckere Happen reichen komplett aus. Ich habe ein paar Ideen und Tipps für ein richtig gelungenes Picknick

Als Stadtmensch liebe ich es, so oft wie es geht, in der Natur zu sein. Raus ins Grüne, an den Badesee, auf die Weide – oder einfach in den nächsten Park. Eine Mini-Auszeit vom Trubel der Stadt zu haben, draußen in der Natur zu sein und zu essen, ist das Beste! Deshalb ist der Sommer auch meine allerliebste Jahreszeit, denn da lässt sich das auch immer mit einem Picknick verbinden.

Das Tolle am Picknicken ist, dass man es praktisch überall machen kann, wo eine Decke Platz findet. Es ist egal, ob in einem Park oder auf einem Feld, im Garten, auf der Veranda oder am Strand – es reicht etwas Sonne und gutes Wetter aus. Wichtig ist nur, dass man natürlich leckere Happen dabei hat.

Für Kurzentschlossene bieten sich viele Möglichkeiten für ein unkompliziertes Picknick. Ein Baguette, kleine Tomaten und Früchte, ein paar Antipasti und Dips aus der Frischetheke im Supermarkt, Getränke nach Gusto – und es kann direkt losgehen. Wer aber sein Picknick-Game ein bisschen aufmotzen möchte, für den habe ich hier ein paar Ideen und Inspiration für das nächste Picknick.

Perfekt wird es, wenn man die mitgebrachten Leckereien am Vortag oder Morgen mit minimalem Aufwand zubereiten kann, sodass mehr Zeit bleibt, draußen zu sein. Der Renner sind Gerichte, die man einfach transportieren und teilen kann. Einfache Sandwiches und Salate sind genau das Richtige – zumal sie den Küchenaufwand auf ein Minimum reduzieren.
Schnelle Gerichte kann man mit Yufka- oder Blätterteig zubereiten. Man kann sie mit allem befüllen, was das Herz begehrt, zum Beispiel kleine mit Spinat und Käse gefüllte Taschen wie hier.

Vergesst grüne Blattsalate, die kann man getrost wann anders essen, denn die werden ganz schnell mau. Ideal sind meiner Meinung nach Reis und Hülsenfrüchte wie Kichererbsen oder Linsen als Grundlage für vollwertige und trotzdem leckere Salate, zum Beispiel mit einem Zitronen-Senf-Dressing und vielen frischen Kräutern wie Minze, Petersilie oder Basilikum, gepaart mit Gemüse der Saison. Schaut mal auf dem Markt, besonders im Sommer hat man eher die Qual der Wahl! Langweilige Nudel- und Kartoffelsalate mit Mayo oder getrockneten Tomaten sind zwar auch lecker, aber es gibt so viel mehr kreativer Möglichkeiten, diese zuzubereiten. Soll es doch ein Nudelsalat sein, könnt ihr es mit Früchten wie zum Beispiel Erdbeeren pimpen, wie hier
Probiert auch mal Gemüsesalate über den Tellerrand hinaus, wie asiatischen Bohnensalat. Türkischer Bulgursalat lässt sich auch nochmal richtig aufpeppen, indem ihr ihn in Mangoldblätter wickelt, so lässt er sich hervorragend mit der Hand essen.

Soll es doch ein grüner Salat werden, dann hab ich gleich zwei Tipps für euch:
1. Nehmt eher crunchy Salate, wie Römersalat oder Chinakohl.
2. Grillt ihn für den ultimativen Geschmack – entweder direkt beim Picknick oder am Tag zuvor im Ofen wie hier.

Was natürlich auch sehr gut vorher zubereitet werden kann und immer gut ankommt, sind Hefeteig-Teilchen wie zum Beispiel meine Ricotta-Pesto-Napfkuchen, herzhafte Babka oder „Pull-Apart“-Brote, die sich mit Tomatensauce oder Pesto befüllen lassen. Auch Focaccia ist eine extrem gute Alternative zu Baguette und Co.

Wer mag, kann am Abend vorher Fetawürfel in Olivenöl einlegen, wie z.B. hier von Ottolenghi, dann hat man nicht nur eingelegten Käse, das Öl eignet sich auch perfekt zum Verfeinern der mitgebrachten Salate oder eben zum Tunken von Brot.

In der türkischen Küche gibt es eine Gruppe von Gerichten, die „Zeytinyağlılar“ heisst. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es „die mit Olivenöl“; also alle Gerichte, die mit Olivenöl zubereitet werden. Das Besondere dieser Gerichte ist, dass man sie auch hervorragend kalt verspeisen kann. Perfekt für Picknicks! Gefüllte Weinblätter oder Stews mit Gemüse, schaut einfach auch mal bei türkischen Gerichten mit Olivenöl und verschiedenen Meze-Varianten für mehr Variation im Picknickkorb. Besonders die zahlreichen Dips und Aufstriche, die man da findet, sind ideal fürs Picknick, weil man einfach das (mitgebrachte) Brot - ob Baguette, Weißbrot oder Fladenbrot – einfach hineintunken kann.

Was auf keinen Fall fehlen darf, sind natürlich frische Früchte. Denn die kann man einfach waschen und einpacken.  Mit eingelegten Dingen wie Oliven und Gemüse wird die Kombi perfekt. Und natürlich: Süßes nicht vergessen! Obstsalat mit Honig-Zitrus-Dressing oder kleine Hefeteig-Teilchen, selbstgemachte Müsliriegel, oder Kekse - die Möglichkeiten sind schier endlos. 
Richtig lecker sind allerdings Desserts aus dem Einmachglas, denn die lassen sich richtig gut transportieren. Ich liebe (Kokos-)Joghurt aus dem Glas, mit Kompott der Saison obendrauf. Mit Kardamom und Pistazien verfeinert beeindruckt ihr eure Freunde und Familie. Wer grillt, kann auch das Ganze toppen, in dem er z.B. die Früchte – Aprikosen, Mirabellen, Pfirsiche – direkt vor Ort mit ein wenig Zucker röstet und karamellisiert.

Und zuletzt, oft unterschätzt und vergessen: Waffeln. Waffeln kann man nicht nur süß, sondern auch herzhaft essen und man braucht nicht mal Besteck oder Geschirr dafür.

Generell gilt: alles, was auch kalt schmeckt, ist perfekt für ein Picknick. Es muss aber nicht immer Nudel- oder Kartoffelsalat sein. Was leider überhaupt kein Spaß macht, sind zu krümelige Sachen oder Schokolade, denn die landen auf der Decke oder schmilzt Euch weg. Sahne und Mayo verdirbt schnell oder wird ranzig, daher auch eher ungeeignet. Auch Fisch und Fleisch kann schnell verderben, daher lieber nicht mitnehmen.

Damit euer Picknick rundum gelingt, habe ich noch ein paar Tipps und Tricks für euch:

  • Blumen! Klingt vielleicht komisch, weil man ja in der Natur von Blumen und Pflanzen umgeben ist, aber ob mitgebracht oder frisch gepflückt, Blumen in einem kleinen Einmachglas machen ein Picknick noch gemütlicher und schöner.
  • Wenn ihr für den Transport eine alte Obst- oder Weinkiste verwendet, könnt ihr den umgedreht als eine Art Tisch verwenden.
  • Sonnenschutz! So schön es auch ist, Stunden in der herrlichen Sonne zu verbringen, Sonnencreme nachzutragen ist wichtig. Die darf auf keinen Fall fehlen.
  • Nicht fehlen dürfen weitere nützliche Kleinigkeiten: Servietten, Korkenzieher für den mitgebrachten Wein oder ähnliches, Müllbeutel, vielleicht auch das gute alte Taschenmesser.
  • Und zuletzt: Es mag etwas schwerer zu transportieren sein, aber wenn ihr könnt, nehmt richtiges Geschirr und Besteck mit. Getränke aus einem richtigen Glas und das Essen von einem richtigen Keramikteller schmecken einfach besser und machen das Picknick gelungener.

Und weil ich nicht kann, ohne Euch ein leckeres Rezept mitzugeben, habe ich ein sehr leckeres Rezept für ein Sandwich to go:

Sandwiches mit Kichererbsen-Mayo und Tofu-Cornflakes-Sticks

Zutaten (für zwei)

  • 1 Schalotte
  • 1 EL Kapern
  • 220g gekochte Kichererbsen
  • 15g Dill, fein gehackt
  • Saft und Zeste einer Zitrone
  • 2 EL Sojajoghurt
  • 1 EL vegane Mayonnaise
  • ½ TL Salz
  • ¼ TL gemahlener, schwarzer Pfeffer
  • 200g Naturtofu
  • 1TL Paprikapulver
  • 1 EL Hefeflocken
  • Salz
  • zerstoßene Cornflakes
  • 60g Stärke
  • 200ml Pflanzenmilch
  • 1 EL Essig
  • Olivenöl
  • 4 Scheiben Vollkorn-Sauerteigbrot (oder anderes, das man mag)
  • eine handvoll Feldsalat oder Rucola, gewaschen, trocken getupft
  • 6 EL Kresse
  • 1 Ringelbete oder ein paar Radieschen, fein gehobelt
  • ½ Gurke, in dünne Scheiben gehobelt

Zubereitung

  1. Schalotte und Kapern fein hacken, mit Zitronenzeste und -saft vermischen. Kichererbsen grob stampfen, mit Sojajoghurt, Mayonnaise und Dill vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mindestens 15 Minuten ziehen lassen.
  2. Tofu längs in 1 cm dicke Scheiben schneiden. 
  3. Pflanzenmilch und Essig vermengen, in eine flache Schale geben. Stärke in eine zweite Schale geben. Zerbröselte Cornflakes, Hefeflocken, Paprikapulver, Salz und Pfeffer vermengen, in eine dritte Schale geben. 
  4. Tofu jeweils erst in der Stärke, dann in der Flüssigkeit wenden. Wiederholen, zum Schluss in Brösel wälzen. Bei mittelhoher Hitze von beiden Seiten ca.  jeweils drei Minuten kross braten.
  5. Brot leicht toasten, mit Zutaten belegen.  
  • Fotos:
    Yelda Yilmaz,
    Unsplah

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