Ja, die Kopenhagener Modewoche ist nun schon seit einer guten Woche vorüber, aber ich bin direkt aus Kopenhagen ins dänische Sommerhaus mit der Familie gefahren (beste Idee überhaupt) und komme erst jetzt dazu, euch über die Trends zu informieren, die ich in Kopenhagen auf den Laufstegen gesehen habe.

Die Streetstyles verrieten ebenfalls viel über die AKTUELLEN Sommertrends, jetzt schauen wir aber nochmal in die Zukunft, worin die Designer*innen uns nächsten Sommer sehen. Schnelllebig ist die Modebranche, aber dann doch nicht schnell genug, um NUR neue Trends zu setzen. Es wird also eher eine Art „This trend stays, this trend comes“-Edition – à la Kopenhagen!

Natürlich sind die Caprihosen nicht gekommen, um KURZ zu bleiben, denn tatsächlich bleiben sie uns auch noch den ganzen nächsten Sommer erhalten. Während der Funken bei mir persönlich am Anfang nicht übersprang, lodert mittlerweile eine kleine Flamme – vielleicht bin ich also im Sommer 2025 dann auch dabei!

Die Kopenhagener Brands zeigten jedenfalls, dass Caprihosen ganz individuell gestylt werden können, die meisten Designer*innen griffen aber zu gedeckten Farben wie Schwarz, Weiß und Creme. Ob Hemd, Jacke, mit Gürtel oder ohne, zu Flats oder Heels – das bleibt wiederum ganz euch und eurem Stil überlassen.

Ein Trend, der mich als Denim-Girl mehr als happy macht, ist, dass der Canadian Tuxedo, also Jeans von Kopf bis Fuß, ebenfalls bleibt. Die Brands zeigen, dass den Denim-Stoff dabei keine Grenzen gesetzt sind: ob in hellem Blau mit Jacke und lässiger Hose wie bei Skall Studio, mit Blumenprint bei Marimekko oder in Form von Rock und Hemd wie bei Gestuz – euer Kleiderschrank hat sicher schon alles zu bieten, was es für die Umsetzung dieses Trends im nächsten Sommer (oder auch schon jetzt) bedarf.

Für alle, die es sich extra einfach machen wollen, kommen hier die besten Denim-Einteiler:

Meine Gürtel machen mich gerade nicht happy – zu klassisch, zu breit, zu Vintage, irgendwie will sich das richtige Exemplar nicht finden. Umso glücklicher macht mich da die News, dass wir Gürtel ab sofort eh nicht mehr brauchen, denn der Pullover, den wir uns lässig um die Schultern gelegt haben, wandert spätestens im nächsten Sommer and die Hüfte.

Mit einem locker geknoteten Pullover, Jeansjacke oder Longsleeve gibt man damit voluminösen Kleidungsstücken eine figurbetontere Silhouette, macht Pailletten sportlicher oder Seidenstoffe lässiger.

Viele Saisons sahen wir vor allem eines auf dem Laufsteg: Natürtöne. Cremeweiß, braun, beige – all diese Töne hatten das Mausgrau komplett vertrieben. Doch jetzt ist Grau wieder da – und das besonders in Form von klassischen Pieces wie Cardigans, Blazern und drapierten Stoffhosen.

Besonders im Allover-Suit-Look wirkt Grau überraschend frisch – und macht alles andere als blass oder farblos!

Auch mit diesem Trend habe ich mich am Anfang überraschend schwergetan, um dann zu merken, dass hier die Auswahl des Stoffs sowie das passende Schuhwerk den Bermuda-Look grundlegend bestimmt. Mit Jeans und Pumps wird es die perfekte Mischung aus lässig und schick, Loafers und beige Bermuda erden und Sandalen lassen die weite, kurze Hose überraschend verspielt wirken.

Ein Glück habe ich jetzt noch ein Jahr Zeit, den perfekten Bermuda-Look mit der knielangen Hose für mich zu finden.

Poloshirts und generell Trikots und jegliche Form der Sportswear sind auch aktuell nicht mehr aus der Mode wegzudenken – mehr darüber lest ihr hier. Dass Poloshirts, egal ob lang- oder kurzärmlig, als Kleid oder in der cropped Version, uns noch lange erhalten bleiben werden, ist daher keine große Überraschung.

Was mich jedoch nochmal inspiriert hat, den Trend anzugehen, ist der Bruch von Poloshirts mit sehr eleganten Kleidungsstücken wie Paillettenröcken, über Seidenröcken und zu Heels. Werde ich definitiv im Herbst gleich schon mal probetragen.

Falls ihr euch ohne BH nicht wohlfühlt, wird es spätestens nächsten Sommer Zeit, in ein gutes trägerloses Exemplar zu investieren. Denn keine*r hat Lust, sich hundertmal am Tag das Top hochzuziehen – die Bewegung kennen wir alle nur zu gut. Ob Minikleid, Maxikleid, flowy Bandeau-Top im Bohemian-Look oder die Weste als trägerloses Modell – ihr könnt euch anziehen, was ihr wollt, solange es keine Träger hat.

Auch, wenn die Caprihose in den späten 1940er-Jahren entstand, hat sie scheinbar in ihrer Zeitreise ein weiteres Kleidungsstück mitgebracht, das lange als verschollen galt: den Ballonrock. 1980 wurde dieser von Christian Lacroix das erste Mal über den Laufsteg geschickt, seitdem feierte er schon mehrmals sein Comeback. Bereits jetzt kann man in vielen Stores schon die gerafften Röcke und Kleider kaufen – im nächsten Sommer wird die Auswahl dann sicherlich noch größer sein.

Dann müsst ihr euch nur noch entscheiden, welche Länge der Rocksaum haben soll – und ob ihr es lieber dezent gepufft wie bei Herskind oder doch eher extravagant wie bei Rotate möchtet.

Es gibt mal wieder eine neue Farbe im Tuschkasten und die ist grün, kühl und macht Lust auf Limonade. Lime Green hat in Kopenhagen die Laufstege erobert und die Looks konnte man besonders gut in der Sonne genießen – und das ohne Gefahr des Margarita Burns.

Wenn es im nächsten Jahr wieder so heiß wird, wie dieses Jahr und manche Tage die 35-Grad-Grenze knacken, dann können wir alle etwas Erfrischendes vertragen – und wenn es limettengrüne Netzstrümpfe sind ;)

Der Trend, der mir persönlich am besten gefällt, ist butterweiches, braunes Leder, das schwarze Exemplare bereits diesen Herbst und Winter ablöst. Mit blauen Jeans eine sehr schöne Kombination, für kühlere Nächte im kommenden Sommer aber auch im Komplettlook richtig gut.

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