Seit zwei Wochen verfliegt die Zeit geradezu. Schuld daran sind Unmengen an spannenden Events, die Umgestaltung unseres Homeoffices, die mal eben eine Woche gedauert hat und die Planung für eine Reise, die heute losgeht. Mit dem Umschwung des Wetters von grauem Berliner Regen hin zu einem goldenen Indian Summer haben mich außerdem meine melancholischen Gefühle verlassen – und ich mich endlich über die Kombination aus Sonnenbrille und Cashmere-Pullover freuen. Aber natürlich sind das alles Nichtigkeiten, wenn man manche unserer News sieht ...

Bevor wir uns Kanye West widmen, genießen wir noch einmal gute News. Denn eines meiner dänischen Lieblingsbrands hat mir eine große Freude bereitet, als es verkündet hat, dass ein Store in Berlin eröffnet wird: Ganni! Ganz Ganni- und Scandi-like ist der Shop knallbunt und gleichzeitig minimalistisch kuratiert, sodass man trotz des Interieurs den Überblick über die neuesten Kollektionen behält!

Hier gibt es limitierte Berlin-Editionen wie T-Shirts und Espresso-Tassen, aber natürlich auch eine große Auswahl an Ganni-Classics und den Neuheiten vom Laufsteg! Was mich besonders freut? Dass man Ganni Schuhe jetzt anprobieren kann. Anders als bei Kleidung bestelle ich die wirklich ungern online, sondern laufe gleich ein paar Schritte probe!

Ganz oben auf meiner Ganni-Wishlist: rote Cowboy-Boots und Mary-Janes! Irgendwie hab ich es gerade mit roten Schuhen! Den neuen Ganni-Store findet ihr in Berlin-Mitte, genauer gesagt in der Rochstraße 1!

Also Leute, ehrlich gesagt fällt es sogar mir schwer, einer Modejournalistin, die ständig am Handy und auf Business of Fashion abhängt, mit der Casa (Kan)Ye (West) noch up to date zu bleiben. Die Schlagzeilen überschlagen sich gerade zu, die Skandale werden immer absurder und irgendwie frage ich mich nur noch: Wann hält dieser Mann endlich seine Klappe? Wo ist die Cancel Culture, wenn man sie mal braucht? Ok, da ist sie ja!

Was passiert ist? Hier ein kurzer Auszug aus der Fehltritte, Skandale und Beleidigungen, die der Modedesigner und Rapper sich in letzter Zeit geleistet hat.

1. Auf der Pariser Modewoche zeigt Ye mit seinem Brand Yeezy Slogan-Shirts mit der Aufschrift „White Lives Matter“ – und diskreditiert damit öffentlich die Black Lives Matter Bewegung mit dem Vorwand „Kunst“ zu machen.
2. Daraufhin diffamiert und mobbt Ye öffentlich die Modejournalistin und Vogue-Redakteurin Gabrielle Karefa-Johnson, die seine Modenschau kritisiert hat.
3. Als ob das nicht genug wäre, postet Ye auf Twitter gestern einen antisemitischen Post.
4. Daraufhin wurden seine Accounts bei Twitter und Instagram gesperrt.

Trump-Fan, Antisemit, scheinbar auch gegen Black Lives Matter. Ye, der unter einer bipolaren Störung leidet, scheint vom richtigen Weg abgekommen zu sein. Und er braucht wirklich ganz dringend Hilfe, um wieder zurückzufinden ...

Alles, was das dänische Brand Menu in die Hand nimmt, mag ich: Tische, Sofas, Lampen, Kerzenständer – und ab sofort auch eine eigene Kollektion aus Duftkerzen. Anders als viele andere Hersteller von Duftkerzen schreibt Menu mit jeder der fünf Kerzen eine Geschichte:

Die Komposition von Chapter besteht aus einer Mischung aus Zitronen- und würzigen Kardamonnoten, die sowohl tagsüber als auch abends eine angenehme Atmosphäre kreieren.

Der romantische Duft von Private View verbindet Körper und Geist, indem er subtile Vanillenoten mit Mandarinenschalen, rauchigem Palo Santo und erdigem Vetiver kombiniert.

Belebende Grapefruit und frische Minze werden in Wet Ink mit subtilen Zedernholz- und süßen Cannabis-Noten kombiniert, einem Duft, der Visionen hervorruft oder Inspiration weckt.

Midnight Soak taucht die Sinne in krautige Feige, Lavendel und Bitterorange, um einen tief entspannenden Moment der Ruhe zu schaffen.

En Passant ist ein Moment in der Zeit, blumige Düften aus Hyazinthe, Jasminblüten und Geranie.

Alle Kerzen sind frei von Parabenen, Phthalaten, aus natürlichen ätherischen Ölen und Wachs auf pflanzlicher Basis und ab sofort erhältlich.

Jeden Tag Sport. Das muss man nicht machen, das kann man aber machen. Besonders, wenn man in seinem beruflichen Alltag meistens auf mindestens acht Stunden lang auf einem Stuhl sitzt – und höchstens für die Kaffeemaschine mal aufstehen muss. Im Urlaub in Schweden habe ich mit Melissa Wood Health erneut angefangen und es so sehr geliebt – und dann kam der Alltag, viele Deadlines und Projekte und der Sport rückte wieder in Vergessenheit. So ein Mist!

Jetzt in Frankreich soll es aber wieder losgehen  – und ich bin ganz einfach zu ködern, nämlich mit einem schönen Sport-Outfit. Ich freue mich wirklich immer riesig, wenn ich ein passendes Set anhabe (ich bin sonst die, die meistens in übergroßem T-Shirt und abgewetzten Yoga-Pants herumturnt). Auf Instagram schon oft bestaunt: die neue Kollektion von Hey Honey Yoga. Das Brand der drei Schwestern ist seit Jahren eine tolle und vor allem verlässliche Anlaufstelle für richtig coole Yoga- und Pilateskleidung. Besonders die Sets mit Ying Yang oder komplett in Flieder haben es mir angetan!

Clarissa Labin ist die Design Directorin von Edited. Wir haben uns kurz nach dem Launch von Edited kennengelernt, als ich sie im Atelier besucht habe. Schon da war klar: Clarissa hat Großes vor. Mit der neuen Winterkollektion von Edited mit dem Titel „The New Order“ interpretiert sie zum Beispiel Grunge neu und modern. Das muss man sich erstmal trauen. Und es ist ihr und ihrem Team gelungen!

Denn bei der neuen Kollektion treffen sehr romantische Stücke wie Lingerie oder Korsetts auf derbe Cargo-Pants und dicke Puffer-Jackets. Auch die Farben lassen sich auf diesen Stilbruch zurückführen: Orange und Rosa werden mit Schwarz kombiniert.

Bei den Pufferjackets wurde bei der Herstellung besonders auf umweltfreundlichere Materialien geachtet: recyceltes Polyester und Bio-Baumwolle kamen zum Einsatz, ebenso wie wiederverwertete Wolle und zertifizierte Viskose.

Geshootet wurde das Lookbook übrigens im kühlen Norwegen. Die Kollektion ist ab sofort erhältlich!

Jin. Jiyan. Azadî. Frauen. Leben. Freiheit. Im Iran kämpfen die Frauen weiter für ihre Rechte, Student*innen dafür, lernen zu können. Die Revolution ist in vollem Gange – und darf nicht in Vergessenheit geraten! Wegen der Sanktionen kann gerade nur schwer Geld ins Land gelangen, daher helft ihr den Menschen vor Ort am meisten damit, dass ihr immer wieder auf die Situation aufmerksam macht und in den sozialen Netzwerken Posts und Aufklärungsarbeit wie die von Duzen Tekkal und Hawar Help teilt.

Bleibt laut und ehrt den Mut der Menschen, die auf die Straße gehen und in den Protesten ihr Leben verlieren könnten mit medialer Aufmerksamkeit!

Neulich stand er vor mir: ein sehr gut angezogener Kellner, der mir mit seinem Look so sehr ins Auge stach, dass ich ihn am liebsten sofort fotografiert hätte. Er trug eine Bluse mit Spitzenvolants am Kragen und an den Ärmeln, darüber einen Pullunder und eine weite Hose. Doch das Highlight waren seine Perlenohrringe. Und da wurde mir wieder bewusst: Ich sehe immer noch zu wenig Männer, die das heteronormative Bild aufbrechen und sich Kleidungsstücke aneignen, die es vielleicht nicht bei H&M in der Männerabteilung gibt. Leider!

Das dänische Brand Maneesten ist eines der weiteren Schmucklabels wie z.B. Maria Black, die ihre Kollektionen jetzt einem breiteren, und damit auch männlicherem, Publikum öffnen: mit mehr Ringgrößen, die unter dem Namen Jupiter geführt werden!

Die Seventies waren genau mein Jahrzehnt: Hippie-Bewegung, Abba-Musik und viele erdige Farben! Genau die holt Gubi jetzt mit der Neuauflage der Semi Pendelleuchte von Claus Bonderup und Torsten Thorup zurück in unsere Wohnungen und Häuser. Die Lampen wurden erstmals 1968 hergestellt – und in den Siebzigern und Achtzigern aus keinem dänischen Wohnzimmer wegzudenken.

Jetzt launcht Gubi drei neue Farben mit den passenden Beschreibungen gerösteter Kürbis, Fenchelsamen und dunkler Kakao. Besonders als Trio eine der schönsten Lampenkombinationen, die ich seit langem gesehen habe! Die Innenseite des Lampenschirms, der von außen glänzt, ist in mattem Off-White gehalten und erzeugt ein schönes, klares Licht.

Einmal bitte ins Arbeitszimmer, danke!!!

Als wir unser Arbeitszimmer umgestaltet haben, hatte jeder von uns eine Aufgabe: nämlich seinen Kram aussortieren. Bei meinem Freund hieß das vor allem Material und Werkzeug vom Modellbau, bei mir Ordnung in meine Stricksachen bringen. Denn inmitten der Pandemie hat mich das Strickfieber gepackt – und ich habe mir wortwörtlich die Finger wund gestrickt. Leider ist auch dieses Hobby – ähnlich wie der Sport – ein wenig eingeschlafen, aber die neue Kooperation zwischen Lana Grossa und Lala Berlin hat in mir wieder die Lust geweckt: Ich will wieder Stricken diesen Herbst und Winter!

Die Zusammenarbeit von Lala Berlin und Lana Grossa ist mittlerweile Tradition (das ist Ausgabe 9!) und auch diese Saison haben sie, wie sonst auch, genau meinen Geschmack getroffen: Es wird pastellfarben unter dem „Himmel über Berlin“. Vielleicht sollte ich erstmal mit einem Schal starten, um wieder reinzukommen, danach steht aber einer der wunderschönen Pullover ganz oben auf meiner Liste!

Das Heft mit den Mustern und die passende Wolle könnt ihr im Strickladen eures Vertrauens kaufen oder online bestellen!

Richtig gelesen! Die super nachhaltige Brand und Goop launchen eine limitierte Capsule Collection! Die besteht aus fünf Teilen, ist zu 100 Prozent vegan, aus recycelten Materialien hergestellt (PET) und soll mit ihren zeitlosen Designs viele Winter überstehen.

„Gwyneth und mich verbindet die gleiche Vision und wir beide verspüren eine  Dringlichkeit, einen nachhaltigen Lebensstil aufzubauen. Deshalb wollen wir unsere Kräfte bündeln, indem wir eine Kapselkollektion entwerfen, die mit den hochwertigsten recycelten Materialien entwickelt wird, die wir in den letzten zwölf Jahren verwendet haben. Durch diese Kooperation können wir das Bewusstsein für Nachhaltigkeit über die Modewelt hinaus, schärfen. Bei der Kollektion geht es nicht nur darum gut auszusehen, sondern auch das Richtige zu tun und sich dabei gut zu fühlen“, so Javier Goyeneche, Gründer und CEO von Ecoalf.

Letzte Woche präsentierten wir in den News die neue hochwertige Linie von & Other Stories namens Savoir, diese Woche zieht COS nach. Mit COS Atelier kündigt das schwedische Unternehmen nun eine Eventwear-Kollektion an. Im Mittelpunkt der Kollektion, die im Londoner Atelier von COS entworfen wurde, steht Handwerkskunst, für die nur die feinsten Stoffe verwendet werden. Die erstmals auf der New Yorker Fashion Week präsentierte Kollektion verkörpert die Designphilosophie von COS: zeitgemäße Passformen.

Da sind viele Stücke dabei, die aber über Zeitgeist hinausgehen – und stattdessen zu jahrelangen Klassikern in der eigenen Garderobe werden könnten.

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