Beige News

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Die 10 News des Monats

Nach einer viel zu langen (unfreiwilligen) Pause, melden wir uns mit den News zurück aus der Versenkung!

Eigentlich starte ich meine News nicht mit einer Entschuldigung, aber diese Ausgabe muss es sein. Denn drei Wochen Funkstille auf BEIGE waren alles andere als geplant, aber „life happened“ und ich konnte nichts anderes tun, als die Tastatur ruhen zu lassen, tief durchzuatmen und meinem eigenen Perfektionismus gelassen gegenüberzustehen.

Warum es ungeplant so ruhig wurde? Nun, zum einen war da die Kita-Eingewöhnung, die glatter verlief als Dr. Emis Haut, aber mich als einzige mit der Erkältung des Jahrhunderts zurückließ. Vier Wochen später huste ich immer noch – während alle anderen topfit sind. Zum anderen kamen (und das sage ich mit einer unendlichen Dankbarkeit) so viele Kooperationsanfragen, dass ich jede Minute geshootet und gedreht habe, die ich nicht mit meinem Kind verbracht habe.

Das Resultat sind richtig tolle Projekte, die bald nach und nach online gehen, aber eben auch zum ersten Mal richtige Mama-Schuldgefühle wegen zu viel Arbeit und kaum noch Zeit fürs Artikelschreiben.

Meine Art, es bei euch wiedergutzumachen? Ich gelobe ganz viele tolle Artikel bis Jahresende, ein neues Projekt, das euch hoffentlich genauso glücklich macht wie mich und eine extra tolle News-Ausgabe! Das klingt doch ganz okay, oder?!

Das ist gerade los:

1. Everybody wants „Nobody wants this“

Wenn ein 40-jähriger Adam Brody als einfühlsamer Rabbi auf die Leinwand zurückkehrt, dann ist der Erfolg doch schon fast garantiert. Bei „Nobody Wants This“ geht es um eine amerikanische Sex-Podcasterin und einen Rabbi, die sich ineinander verlieben – und nicht nur gegen gesellschaftliche Konventionen, sondern vor allem auch gegen verinnerlichte eigene Glaubenssätze und Ideale kämpfen. Kristen Bell (übrigens die Stimme von Gossip Girl) spielt dabei Joanne, die mit ihrer Schwester besagten Sex-Podcast moderiert.

Die Serie basiert übrigens auf einer wahren Geschichte, nämlich der von den beiden Hollywood Foster Schwestern.

Natürlich gibt es neben dem krassen Erfolg auch berechtigte Kritik: Die Serie tarne sich nur als „modernes, feministisches Märchen“ und schlage dabei in klassische Rollenbilder. Ja, kann ich verstehen. Trotzdem hat „Nobody Wants This“ für mich Platz direkt nach „This Is Us“ und „Gilmore Girls“ – und jede*r weiß, das will etwas meinen!

2. Mytheresa übernimmt Net-A-Porter

Wer hätte gedacht, dass Mytheresa irgendwann Net-a-Porter aufkaufen wird? Vor ein paar Jahren noch niemand! Doch die angeschlagene wirtschaftliche Lage von Net-a-Porter macht das jetzt möglich (siehe Matchesfashion!) Mytheresa ist damit in der ersten Hälfte von 2025 offizieller Inhaber von Yoox Net-a-Porter (YNAP) – und das gilt schon jetzt als einer der bedeutendsten Deals der Modeindustrie des Jahres. Die Hoffnung ist, dass beide Unternehmen zusammen stärker sind: Kosten sparen können, ein größeres Markenportfolio, mehr Power gegenüber Mitwettbewerbern.

Trotzdem sollen beide Luxus-Onlineshops ihre eigenen Marken bleiben – und den Kund*innen unterschiedliche Erlebnisse bieten. Mytheresa plant, Net-a-Porter neu auszurichten, indem es dessen Geschäft sowie die Herrenmarke Mr. Porter auf die eigene Plattform migriert. YNAPs Discount-Abteilung, bestehend aus Yoox und The Outnet, wird getrennt operieren und auf der bestehenden Plattform des Unternehmens verbleiben.

Wie das dann alles konkret aussieht – und wie die beiden Luxus-Onlineshops es schaffen wollen, sich wenig zu überschneiden und eigene Zielgruppen aufzubauen, das werden wir dann ab nächstem Jahr sehen.

3. Ganni x Barbour kehrt zurück!

Es ist offiziell: Barbour und Ganni haben wieder zusammengefunden, um uns eine neue Kollektion voller wetterfester Outdoor-Pieces mit typisch dänischem Twist zu liefern. Nachdem die britische Traditionsmarke und das dänische Mega-Brand 2022 und 2023 sofort alles als „ausverkauft“ markieren konnten, ist es keine Überraschung, dass die Erfolgsgeschichte jetzt weitergeht.

Wer komplett neue Designs erwartet, ist hier allerdings falsch. Ganz Barbour-like bleibt es weiterhin funktional: wieder mit Leo-Print, Patchwork-Muster, Gürteln und Karos. Aber, und das ist ja die Hauptsache, wir sehen auch bei Nieselregen und Matschwetter gut aus – und wer kann das schon behaupten?

Wie auch bei der letzten Kollektion geht es nicht nur ums Design, sondern auch um Nachhaltigkeit: Die Materialien sind größtenteils recycelt, die 9 Pieces sollen jahrelang halten (wer seine Barbour-Jacke pflegt und immer wachst, trägt sie ein Leben lang).

Die Capsule Collection wird ab dem 30. Oktober 2024 über die Kanäle beider Marken sowie in ausgewählten Geschäften erhältlich sein. Meine Favoriten findet ihr hier:

4. Hedi Slimane verlässt Celine

Hedi Slimane, von mir damals auch liebevoll als „Abrissbirne der Modehäuser“ betitelt, verlässt Celine nach sieben Jahren. Während dieser Zeit hat Slimane das Label für den französischen Luxusgiganten LVMH nicht nur modisch revolutioniert, sondern auch wirtschaftlich nach vorn katapultiert: Der Jahresumsatz hat sich unter seiner Leitung auf rund 2,5 Milliarden Euro mehr als verdoppelt – ganz ohne öffentlich messbare Einblicke seitens LVMH.

Slimane sorgte mit seiner „holistischen Vision“ dafür, dass Celine wieder zu einem Synonym für Pariser Bourgeoisie wurde – natürlich in der Slimane-Version (was sonst?!) mit Lederjacken, maskulinen Anzügen und der ersten Herrenkollektion in der Geschichte des Hauses. Doch hinter den Kulissen sah es wohl schon lange nicht mehr ganz so harmonisch aus: Slimane und LVMH-Boss Bernard Arnault, einer der mächtigsten Männer in der Modewelt, sollen seit Monaten in einem zähen Vertragsstreit festgesteckt haben. Slimane ist bekannt für seine kompromisslosen Vorstellungen und genießt immense Freiheiten und Budgets, die er gerne mal für ein aufwändiges Kampagnenvideo oder für ein großes Shooting seiner Kollektion aufbraucht – natürlich nur, wenn es in sein streng kontrolliertes und geheimnisumwobenes Konzept passt.

Für LVMH hat sich das bisherige Arrangement trotz hoher Kosten gelohnt. Doch angesichts eines verlangsamten Luxusmarkts scheint Arnault nun auch auf die Bremse zu treten. Slimane, der keine Abstriche bei seiner kreativen Freiheit duldet, ist da wohl nicht mehr der perfekte Partner für die Zukunft. Gerüchte über Slimanes Abgang machten schon seit Monaten die Runde, und jetzt ist es offiziell: Er geht. Doch wer wird ihn ersetzen? Es ist Michael Rider, der lange mit Phoebe Philo bei Celine zusammengearbeitet hat. Kommt damit etwa Old Céline zurück?!

Es bleibt also spannend, ob das Erbe von Slimane genauso umstritten wie erfolgreich fortgeführt wird und ob Celine nun wieder eine weichere, vielleicht femininere Note bekommt. Old Céline Fans würde das jedenfalls gefallen ...

5. Lady in Red

Auf kaum einen anderen Schuh werde ich so oft angesprochen wie auf meine Sneaker von Cecilie Bahnsen und Asics. Jetzt launcht die nächste Design-Collab der beiden ikonischen Marken – und ich bin wieder aus dem Häuschen. Der Gel-Terrain kommt diesmal in drei Farben daher: Grün, Rot und Schwarz. Viel mehr weiß auch ich noch nicht, aber die wichtigste Info kommt jetzt: Gelauncht wird der Sneaker am 1. November! Also wenn ihr eine Chance haben wollt, stellt euch jetzt schon mal den Wecker und macht hier bei der Verlosung am Launch-Tag mit.

Meine persönlichen Fundstücke:

Seid ihr bereit für den Kälteeinbruch? Fashion-wise bin ich es, aber die Dunkelheit? Damit komme ich schwer klar, vor allem mit sehr aktivem Kleinkind, das im Sommer gerne mal bis 20 Uhr auf dem Spielplatz war. Also kommen hier ein paar persönliche Highlights, die meinen modischen Vitamin-D-Mangel beseitigen:

1. Auf der Suche nach dem feinsten Strick

Mein weises 30-jähriges Ich weiß mittlerweile: Wer bei Strick günstig kauft, kauft meistens zweimal. Bewusst geworden ist mir das nochmal, als ich vor zwei Wochen auf dem Boden im Schlafzimmer gekniet habe und meine Strickpullover mit einem kleinem Kamm von sämtlichen Knötchen befreit habe – denn, Überraschung, Pilling ist kein Zeichen von mangelnder Qualität, sondern ein ganz normales Verhalten von Wolle.

Strickpullover von Closed sind dabei ein echter Evergreen – und qualitativ so hochwertig, dass ihr viele Jahre Freude an ihnen haben werdet, ebenso wie an den Jacken. Ich konnte mich bei der neuen Kollektion jedenfalls kaum für ein Lieblingsteil entscheiden ...

2. Stylisch ist nicht immer teuer

Wer dieses Jahr bei Arket, COS und & Other Stories schaut, der findet zwar wunderschöne Kollektionen, wird aber auch über den ein oder anderen Preis staunen. Klar, Qualität hat ihren Preis – aber nicht für jedes Piece ist man gewillt oder kann man ein halbes Vermögen ausgeben.

Viel zu lange habe ich nicht mehr bei Edited gestöbert, war aber positiv überrascht, als ich die neue Herbst- und Winterkollektion gesehen habe. Bordeaux trifft auf Kirschrot, Lackmantel auf Workwear-Jacke, aber mein eigentliches Highlight-Piece ist die weinrote Jacke mit integriertem Schal.

3. Ein Collab-Klassiker: Marimekko x Uniqlo

Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass meine Marimekko Jeans eines meiner aktuell am meisten getragenen Teile ist. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es wieder so weit ist und Uniqlo eine Capsule Collection mit dem finnischen Modehaus launcht. Es wird wieder grafisch, tragbar und vor allem warm dank Heattech und Lammwolle. Und die Partner-Looks für Kinder sind Chef's Kiss!

Die Kollektion ist übrigens ab sofort erhältlich, das hier sind meine Favoriten:

4. COS Atelier is back

Die COS Atelier Kollektion ist immer wieder ein Highlight für mich – und das bereits zum fünften Mal. Die Kollektion, die ihr Debüt auf der New York Fashion Week feierte, begeistert mit hochwertigen Materialien, präzisem Tailoring und jeder Menge Feinsinn für Details, der ja typisch für COS ist. Inspiriert von der Eleganz des Balletts und der fließenden Dynamik von Bewegung, ist die Kollektion eine Ode an die Kunst des Designs.

COS bleibt sich natürlich treu: klassische Schnitte treffen auf eine gedeckte Farbpalette, aber eben durchbrochen von Akzenten in Grün. Mein absolutes Highlight? Die dunkelbraune Lederjacke!

5. Born in Paris, made for Berlin

Die französische Kultmarke (und mein persönliches Lovebrand) Sézane bringt ein Stück Pariser Flair nach Berlin. Mit der Eröffnung des neuen Pop-up-Stores gibt es endlich die Möglichkeit, die begehrten Stücke von Sézane live und in Farbe zu erleben – denn bisher waren die Kollektion eben nur online oder in Stores in Frankreich und Großbritannien zu kaufen.

Neun Monate, also bis Juli 2025 bleibt Sézane uns erstmal erhalten (und wer weiß, wenn es gut läuft, vielleicht ja auch länger?!), dabei macht ein wechselndes Sortiment auch den Charme des Pop-ups aus: Gerade kann man die absoluten Bestseller und die neue Herbstkollektion dort kaufen, aber im Laufe der nächsten Monate kommen auch Kinder und Männer noch auf ihre Kosten.

Wo ihr den Store findet? In Berlin-Mitte, genauer gesagt in der Alten Schönhauser Straße 28 in 10119 Berlin. Montags bis Samstags immer von 11 bis 19 Uhr geöffnet!

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