Der große Beige Athen Travel Guide Teil 2

Der große Beige Athen Travel Guide Teil 2

Leas Tipps für Food, Shopping und Kultur

Auch wenn Reisen aktuell kein Thema ist, schicken wir euch zumindest virtuell in die Ferne

An Reisen ist in der aktuellen Zeit zwar kaum zu denken, umso mehr steigert sich jedoch die Vorfreude auf all das, was bald hoffentlich wieder möglich sein wird. All diejenigen, die schon Inspiration für bessere Zeiten suchen, möchten wir heute bedienen und das nächste Ziel für einen Städtetrip auf der Landkarte markieren: Athen! Nach Lisa hat jetzt auch Lea ihren ganz persönlichen Athen-Guide aufgesetzt und der verspricht in naher Zukunft vor allem eines: (kulinarische) Abenteuer!

„ „Ich bin weder Athener noch Grieche, sondern ein Bürger der Welt.“ “

So lautet eines der berühmtesten Zitate Sokrates', welches zwar mehr als 2000 Jahre alt ist, sich nach einem Besuch in Athen aber aktueller denn je anfühlt. Die Griech*innen empfangen jeden Gast ihres Landes mit großer Herzlichkeit und einem fröhlichen „Yammas!“. Wer an die Hauptstadt der Götter und Mythen denkt, verbindet diese meist mit antiken Ruinen – und behält Recht: Nach beeindruckender Geschichte und Kultur muss man in Athen wirklich nicht lange suchen – nach alternative Szenen in Musik, Kunst und Politik aber auch nicht wirklich. 

Die mediterrane Metropole verbindet das Beste aus Vergangenheit und Moderne und hat dabei so unendlich viel mehr zu bieten als Touristen und Tempel. Die kopfsteingepflasterten Straßen wimmeln nur so von farbenfrohen Boutiquen, zum Lunch in der Shoppingpause bietet jedes Viertel die Wahl zwischen familiengeführter Taverne und modernem Fusion-Restaurant. Abends erstrahlt die Stadt dann erst voll in ihrem Glanz, es wird zu später Stunde gegessen, getrunken und getanzt.

In Athen geht viel, aber nichts muss und ich möchte dieses Reiseziel jedem für die Zeit nach Corona wärmstes empfehlen. Eine beeindruckende, historische Kultur, fröhlich-leichte Sommermode, herzhaftes Essen und dazu eiskalte Drinks – könnte die Sehnsucht nach genau dieser Mischung noch größer sein? Wohl kaum. Hier muss jeder mal gewesen sein. Viva Athens!

Hotel

Periscope

Ich durfte während meines Kurztrips vergangenen Sommer im wunderbaren Designhotel Periscope übernachten und konnte wohl noch nie ein Hotel so uneingeschränkt weiterempfehlen (das Periscope gehört zur Gruppe der Yes Hotels Designhotels). Hier entsteht eine urbane Verbindung zwischen zeitgenössischer Kunst und Sightseeing, die Zimmer sind ein Mix aus Designermöbeln und Panoramabildern der Stadt. In direkter Nachbarschaft befinden sich die schönsten Boutiquen und coolsten Bars der Stadt, das Personal ist – typisch griechisch – unglaublich freundlich und auch sonst besticht das Periscope mit vielen kleinen Aufmerksamkeiten, wie etwa dem freien Zugriff die Snack- und Getränkebar im Entree. Hier schläft es sich wie auf Wolken, jeder Tag startet in perfekter Lage und dazu hat der Inhaber das gesamte Gebäude künstlerisch besser ausgestattet als so manches Museum es sein mag. Ganz heißer Tipp! 

Kultur

Es gibt sie reihenweise: Europäische Metropolen die sowohl angesagten Zeitgeist als auch beeindruckende Geschichte bieten. Wälze ich vor Trips nach Rom, Paris oder Athen gerne schon Wochen vorher verschiedenste Geschichtsbücher, vergesse ich manchmal fast, welch spannende Geschichte meine Wahlheimat Berlin selbst beherbergt. Ich nahm mir also kürzlich fest vor, mich auch über die historischen Geschehnisse von hier stetig weiterzubilden und beim Passieren der Überreste der Berliner Mauer zumindest mal aufzublicken. Jetzt aber erstmal zurück nach Athen – das Mekka für alle Geschichtsinteressierten! 

Kein Geheimtipp, aber ein Klassiker: die Akropolis

Ein Muss ist natürlich – zu Recht – die Besichtigung der atemberaubenden Akropolis. Um sich vor der langen Schlange am Einlass zu drücken, kauft man die Tickets am besten vorher online. Anschließend führt ein netter Wanderweg hoch zu berühmtesten Mauern des alten Griechenlands. Das Akropolis Museum direkt neben dem Weltkulturerbe liefert guten historischen Kontext, ist einfallsreich gestaltet und lässt sich recht zügig besichtigten. Anschließend empfehle ich einen Besuch im Café Yiaesmi.

Acropolis, Athens 116 36, Griechenland

EMST - Das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst

Athen beherbergt mit der Kommunalen Galerie, der Nationalgalerie und dem Benaki-Museum gleich drei große und berühmte Museen, deren Fokus auf historischer Kunst aus der entfernteren Vergangenheit liegt. Nicht so im EMST (Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst). Hier finden Besucher*innen sowohl moderne, griechische-, als auch auf internationale Werke, von den späten 70er-Jahren bis jetzt. Die ehemalige Brauerei war übrigens schon von der Betreibergesellschaft Athens U-Bahn gekauft worden, um daraus ein Parkhaus zu machen, als Protestierende eine kulturelle Nutzung forderten. Und sich durchsetzten!  

εργοστάσιο, Athina 117 43, Griechenland

Exarchia

Um sich treiben zu lassen ist Exarchia ein schönes Viertel („Kreuzberg von Athen“, Lisa hat darüber genauer in ihrem persönlichen Athen Guide berichtet). Exarchia bietet tollen Kaffee und leckere Drinks an jeder Straßenecke, hier kann man wunderbar ohne konkreten Plan losspazieren. Ein weiteres Highlight des Viertels ist der Lofos Strefi (Strefi Hügel), von dem man eine sensationelle Aussicht über die Stadt hat. Ein echter Geheimtipp, wir waren zweimal oben und hatten den sensationellen Aussichtspunkt beide Male für uns alleine. 

Restaurants

Ist es nicht mit das Beste an einem Städtetrip, sich kulinarisch idealerweise keine Grenzen und Verbote zu setzen und dann tagelang durchzuschlemmen? Mit der Anti-Verbotsregel ist man in Athen definitiv gut beraten, denn was auch jeder schon vor dem Dorfgriechen aus der Heimat kennt, bewahrheitet sich: Die Griechen:innen mögen’s gerne fettig! Ich persönlich liebe Knoblauch und griechische Salate aller Art, weshalb ich in Athen bestens aufgehoben war. Wer aber denkt, hier gibt es nur Tsatsiki und Schaschlikspieße liegt falsch. Längst ist Athen im Zeitalter der Fusionkitchen angekommen und zudem findet sich an jeder Ecke eine Bar, die mit leckeren Drinks, coolen Leuten und ausgelassener Stimmung besticht. 

Café Yiaesmi

Von der Akropolis aus ist ein Spaziergang zum Café Yiaesmi empfehlenswert (und auch an heißeren Sommertagen absolut machbar), hier sitzt man unglaublich nett auf der hauseigenen Dachterrasse und kann sich mit griechischen Kleinigkeiten zum Mittagessen fürs absolvierte Kulturprogramm belohnen. Mein Freund und ich reisen stets mit einem Reise-Backgammon, welches nicht nur mit ans eigentliche Reiseziel genommen wird, sondern dort auch zu jedem Ausflug. Im Café Yiaesmi saßen wir herrlich lange und spielten einige Partien. Anschließend bietet es sich an die Umgebung („Plaka“) zu erkunden. 

Mnisikleous 23, Athina 105 55, Griechenland

Poco a Poco

Rundum das Periscope Hotel reihen sich viele tolle Dinnerspots aneinander, wir starteten den Abend gerne mit einem Campari Soda im Poco a Poco. Die Bar ist angenehm unkompliziert, man setzt sich hin wo Platz ist (gerne auch mal auf Fensterstufen vor der Bar) und wer am freundlichsten lächelt, bekommt am schnellsten neue Drinks. 

Loukianou 13, Athina 106 75, Griechenland

Queen Bee

Im Queen Bee geht es herrlich hektisch zu und das Frühstück bietet, was wir von Zuhause kennen und lieben: guten Kaffee, saftige Avocadobrote und frische Croissants. Da die Athener*innen gerne lange feiern und demnach ausschlafen, hat man hier gute Karten seinen Kaffee in morgendlicher Ruhe zu genießen, wenn man vor 10:00 Uhr auftaucht. 

Patriarchou Ioakim 45, Athina 106 76, Griechenland

Malconis

Um traditionell griechisch zu essen, bedarf es keinerlei Tipps. Eine gute Taverne, meist traditionell in Familienbesitz, findet sich ja an jeder Ecke. Am dritten Abend hatten wir Lust auf Italienisch und ließen uns im Malconis nieder. Eine gute Entscheidung! Das Essen ist für italienische Verhältnisse sehr leicht und gesund, die Stimmung ausgelassen. Ein Besuch hier empfiehlt sich vor allem, wenn man danach noch ausgehen möchte und ein Restaurant sucht, wo bereits Stimmung aufkommt. 

Patriarhou Ioakim 43 &, Ploutarchou 23, Athina 106

Amazing Grace

Es fühlte sich bereits nach unserer eigenen, kleinen Athen-Tradition an, jeden Abend im Amazing Grace einen Absacker zu trinken. Wir entdecken die Bar bei einem Verdauungsspaziergang zufällig und nennen sie einen echten Geheimtipp, da es im Internet wirklich keine Informationen über das Amazing Grace gibt. Es liegt wahrscheinlich am unglaublichen Whiskey Sour, dass die Bar auf jegliche Marketingmaßnahmen verzichten kann und ein absoluter Selbstläufer ist …

Charitos 18, Athina 106 75, Griechenland

Ama Lachei

In Exarchia lohnt sich ein Besuch bei Ama Lachei. Das Restaurant beherbergt einen hübschen versteckten Garten, man sitzt also umgeben von Bäumen und Pflanzen. Das Publikum ist vielfältig, hier werden Familienfeste gefeiert und erste Dates verbracht. Zu den Tapas-ähnlichen Gerichten geben die freundlichen Kellner*innen gerne Weinempfehlungen, die man auch großzügig probieren darf. 

Kallidromiou 69, Athina 106 83, Griechenland

Che

Last but not least empfehle ich einen Besuch im Che, ein hippes, lateinamerikanisches Restaurant in Piraeus. Hier schlagen Instagram-Herzen höher, die Einrichtung ist bunt und besonders, ebenso die Speisekarte. Ich träume bis heute von den leckeren Garnelen-Tacos. Wenn man es schafft, sich bei der Bestellung etwas zu zügeln, lässt sich hier ein wunderbarer Lunch verbringen, nachdem man auch anschließend noch bewegungsfähig ist. 

Καραΐσκου 151, Pireas 185 35, Griechenland

Shopping

Spätestens als ich 2019 von der Fashionshow der griechischen Designerin Mary Katrantzou im Tempel von Poseidon vor den Toren Athens las, wurde ich auf die Mode Griechenlands aufmerksam und beobachtete nun mit Freude die schicken Griech*innen durch die Stadt streifen, als würden ihnen die 25 Grad im Schatten gar nichts ausmachen. Und ihrer perfekt durchdachten, gleichzeitig lässigen Garderobe erst recht nicht! Die griechische Mode ist sehr stolz auf die Kultur ihres Landes und wird bis heute von der weitreichenden Geschichte inspiriert. Es finden sich viele Beige- und Olivtöne wieder, die Schnitte erinnern oft an die Gewänder griechischer Göttinnen aus vergangener Zeit. Eine richtige Shoppingliste braucht es für Athen nicht, dort entdeckt man die gefühlten Geheimtipps und exklusiven Styles an jeder Straßenecke, hier kommen dennoch ein paar Evergreens!

House 7

In der Boutique House 7 kommen Fans von kräftigen Farben und Mustern auf ihre Kosten. Ich musste mich zurückhalten, um zurück in Berlin nicht vom finanziellen Ruin erwartet zu werden. House 7 ist eine der Boutiquen, wo alle Teile angezogen genauso schön fallen wie auf dem Bügel – ich habe ein wunderbares Kleid ergattert, auf das ich mich schon den ganzen Winter freue. Fancy und modern.

Agias Paraskevis 35, Chalandri 152 34, Griechenland

Nomad

Die Besitzerin des Nomad entdeckt regelmäßig junge griechische Designer*innen und upgraded mit ihrem Concept Store jede Sommer-Garderobe. Witzigerweise erinnern die meisten Teile wirklich an einen Urlaub auf Mykonos oder Santorin. Nomad hat eine unglaubliche Auswahl an Kaftans und wer schon mal einen Vorgeschmack möchte, kann sich im gut sortierten Onlineshop austoben! 

Mpenizelou Paleologou 2, Athina 105 56, Griechenland

Paraphernalia

Paraphernalia bietet südländische Interior-Inspiration, Deko und eine tolle Auswahl an individuellen Mitbringseln. Überhaupt gibt es in Athen viel zu viele schöne Interior-Läden, sodass ich häufiger seufzen musste, wenn ich entschied, dass ein neuer Schreibtischstuhl oder eine Stehlampe nun doch etwas lästige Reisebegleiter wären. Ich beneide alle Athener*innen, die unter diesen Umständen tatsächlich vor Ort etwas einrichten dürfen! Paraphernalia bietet sich an, um zumindest durch Kleinigkeiten den griechischen Stil bei sich einziehen zu lassen. Wir verließen Athen mit neuen Salzstreuern, Kerzen und Servietten… 

loannou Paparrigopoulou 15, Athina 105 61, Griechenland

Hier kommt die ganz große Beige Map mit Lisas und Leas Tipps:

Dieser Artikel ist Werbung, da er Markennennungen enthält.

  • Fotos:
    PR, Lea Schramm

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