Der Beige Travel Guide für Kea
Der Beige Travel Guide für Kea
Der Beige Travel Guide für Kea

Der Beige Travel Guide für Kea

Diese griechische Insel ist genau euer Ding, wenn ihr Strand, Pool und gutes Essen möchtet

Kea liegt nur eine Stunde von Athen entfernt, trotzdem ist die Insel noch ein echter Geheimtipp

Kea, auch Tzia genannt, ist eine der griechischen Inseln, bei denen man öfters mal die Reaktion bekommt: „Kenn’ ich gar nicht!“ Denn (noch) ist Kea, im Gegensatz zu Kreta, Mykonos, Santorini oder auch Paros, für viele ein Geheimtipp. Und das ist auch gut so.

Kea liegt nämlich mit der Fähre nur eine Stunde von Athen entfernt – und ist somit eine beliebte Ferien- und Wochenendinsel für alle Athener*innen. Sprich, hier kommen Locals und anscheinend auch viel Geld zusammen. Überall auf der Insel entstehen gerade Ferienhäuser und Villen – manchmal ist es schon fast ein bisschen absurd, wie viel gebaut wird – denn wie auf allen griechischen Inseln stehen seit der Wirtschaftskrise natürlich auch hier Beton-Ruinen herum, von denen man meinen könnte, sie würden als erstes ausgebaut werden. Nö, die Griech*innen bauen lieber komplett neu, mit Ruinen im Sichtfeld.

Zurück zu Kea! Denn die Insel ist ansonsten schon etwas anders als Paros und viele andere griechische Inseln, die man kennt. Weiße Dörfer und blaue Dächer sucht man hier vergeblich, stattdessen erinnern die Häuser von der Architektur eher an Positano. Alles ist bunt, vieles aus Stein, die meisten Häuser und Dörfer liegen entweder direkt am Meer oder in den Bergen.

Was wir außerdem gemerkt haben: Im Mai ist noch nichts los! Die Restaurants sind leer, die Strände hatten wir zum Großteil für uns alleine – ein verrücktes Gefühl.

Anreise

Kea kann man in circa zwei Stunden umrunden, wären die meisten Straßen nicht unbefestigt, dann vielleicht sogar in einer Stunde. Es ist also alles überschaubar, man kann viel entdecken und vor allem unzählige Strände anfahren. Dafür braucht man aber unbedingt ein Auto – und am besten nicht das kleinste Auto, so wie wir es gebucht haben, sondern einen Mini-Jeep oder etwas mit Allrad-Antrieb. Denn die Straßen sind extrem steil, staubig, von großen Felsen gesäumt und abenteuerlich – nur um die Städte herum gibt es geteerten Asphalt.

Ein ganz großer Tipp: Mietet euer Auto nicht auf Kea, denn da gibt es kaum Anbieter*innen und somit sind die Preise konkurrenzlos teuer. Wir haben unser Auto in Athen vom Flughafen abgeholt und sind damit nach Lavrio, der südlich gelegene Hafen gefahren, von dort braucht ihr mit der Fähre nur eine Stunde nach Kea. Das Fährticket fürs Auto ist viel günstiger, als man denkt – und ihr spart euch gleich das teure Taxi vom Flughafen zur Fähre.

Bitte mietet euch auch keinen Roller oder ein Motorrad – auch unsere Vermieter*innen haben uns nochmal darauf hingewiesen, wie gefährlich die Straßen sein können – und uns ermahnt, immer langsam zu fahren.

Unterkunft

Ich kann mich an keine Unterkunft auf unseren Reisen erinnern, die so einen unwirklichen Ausblick hatte. Gefunden haben wir das Haus natürlich wie immer auf Airbnb, es ist kein Geheimnis. Es liegt inmitten einer Siedlung mit lauter Zwillingshäusern, generell scheinen Doppelhaushälften auf Kea traditionell und sehr beliebt. Wir haben von unseren Nachbar*innen aber aufgrund der Bauweise nichts gesehen – und nur manchmal etwas gehört.

Die meiste Zeit des Tages haben wir draußen verbracht, auf den Outdoor-Couches gelegen, gelesen, gestrickt und gearbeitet, am Tisch gegessen (im Innenraum gibt es nämlich keinen Esstisch) und die Beine im (eiskalten) Pool baumeln lassen. Vom Hauptschlafzimmer sieht man den Sonnenuntergang ebenfalls, ansonsten gibt es zwei Bäder, ein weiteres Schlafzimmer und eine Wohnküche mit Couch. Die Gastgeber*innen sind sehr süß und haben sich bestens um uns gekümmert, auch wenn wir ab und zu mal technische Probleme mit dem Haus hatten – sprich kein Wasser. Dafür gab es als Willkommenspaket selbstgemachte Marmelade, Olivenöl und Honig!

Strände

Sikamia

Die Strecke nach Sikamia war sehr abenteuerlich, aber auf der Südseite der Insel wird es auf einmal grün – und das tut nach Tagen auf der kargen Nordseite auch mal wieder gut. Sikamia war eine Empfehlung von unserem Vermieter – und nachdem wir zwei nackte Griech*innen mit unseren deutschen Klappstühlen (die haben wir nur, weil ich schwanger bin, wirklich!) vertrieben hatten, hatten wir diesen Traumstand wirklich für uns alleine. Das war schon fast unwirklich! Es geht allerdings schnell tief rein ins Wasser, die Wellen sind auch ein bisschen stärker, also kein Strand für Kleinkinder.

Xyla

Beim Strand Xyla waren wir von unserer Unterkunft aus in ca. 5 Minuten, das war also quasi unser Hausstrand. Es gibt Sonnenschirme, das Wasser ist ruhig und an manchen Stellen können auch Kleinkinder sich spielen, es ist also der ultimative Family-Strand. Auch hier hatten wir meistens nur ein bis zwei Nachbar*innen, waren oft auch ganz alleine am Strand. Das Wasser ist glasklar, aber wer Badeschuhe für den Einstieg hat, wird sich freuen. Achtung, in Griechenland gibts auch viele Seeigel und die machen nicht so schöne Verletzungen, wenn man auf sie tritt.

Food

Aristos

Aristos scheint mir eine Institution zu sein. Die Taverne liegt in der kleinen Hafenstadt Vourkari im Norden direkt am Wasser, wenn man auf der Terrasse sitzt, dann kann man den Segelbooten und Yachten beim Ankern zuschauen – und vor allem bestens Leute gucken. Es gibt ganz traditionell griechische Speisen, vor allem Seafood ist aufgrund der Hafennähe natürlich unfassbar frisch. Insider-Tipp: Spagetti mit Hummer bestellen, das ist der ultimative Bestseller bei Aristos!

Breeze

Auch das Café Breeze liegt in Vourkari (unsere Lieblingsstadt auf Kea, also wundert euch nicht) und bietet von Frühstückspancakes über Tapas wirklich alles an. Hier kann man morgens Eiskaffee trinken und abends einen Aperol Spritz. Die Stimmung ist locker, es gibt gemütliche Couches, es ist immer was los.

Kayak Ice Cream

Ich stelle jetzt eine mutige Behauptung auf: Bei Kayak Ice Cream auf Kea habe ich die beste Eiscreme meines Lebens gegessen. Sie war so gut, dass wir nach der ersten Kugel jeden Tag wiederkamen, … bis die Verkäuferin schon lachen musste, als wir den Laden betraten. In Deutschland habe ich noch nie so eine cremige Konsistenz bekommen, in jedem Eis waren Stückchen und die Kugeln waren richtig groß! Es war einfach ein Traum!

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