Tchotchke! Hallelujah! Euer Chaos ist endlich Trend!

Tchotchke! Hallelujah! Euer Chaos ist endlich Trend!

Aber was genau ist denn bitte Tchotchke?

Aber was genau ist denn bitte Tchotchke?

Ich wollte heute eigentlich über einen Klassiker in unserem Kleiderschrank schreiben, doch ein Instagram-Post kam mir dazwischen. Nämlich der unten eingebundene von Man Repeller, gepostet am Mittwochnachmittag und vielleicht wäre er mir sogar durch die Lappen gegangen, wäre nicht unsere Kollegin Karoline Herr aka Frollein Herr vertaggt gewesen (erneute Gratulation an dieser Stelle!). Nachdem ich Karoline unsinnigerweise ganz aufgeregt den Post zugeschickt hatte, den sie parallel natürlich von 100 anderen Leuten erhalten hat, blieb mein Auge an einem Wort in der Caption hängen: Tchotchke. Laut Autorin Harling Ross, die den zum Post gehörenden Artikel auf Man Repeller verfasst hat, haben wir gar Peak Tchotchke erreicht.

Peak was? Tchotchke.

Was zur Hölle ist Tchotchke?

Beruhigend, dass ihr fragt, ich hatte nämlich auch keine Ahnung. Meine Vermutungen, was sich hinter diesem Wort verbergen könnte, schwankten zwischen schlesischer Hausmannskost und dem slowakischen Wort für Niesen. Tatsächlich lag ich gar nicht mal so daneben. Das Wort Tchotchke wurde von aschkenasischen Jud*innen, also Juden und Jüdinnen aus Mittel-, Nord- und Osteuropa nach Amerika, genauer nach New York, gebracht und dort in den amerikanischen Sprachgebrauch integriert. Tchotchke ist slawischen Ursprungs und bedeutet etwa Schmuck oder Schmuckstück. Heute meint man damit vor allem: Nippes!

Also Stehrumchen, Tand, Krempel, Staubfänger. Tchotchke ist nicht wirklich negativ konnotiert, aber es schwingt eine gewisse Art von Kitsch mit. Klar, bei Nippes denke ich zuerst an ausufernde Teddy-Sammlungen, Porzellanteller an der Wand und kleine voll gestellte Wohnungen. Wertlos ist diese Ansammlung von kleinen Dingen nur für Außenstehende. Für die Sammler*innen selbst hat jedes kleine Objekt und Ding eine ganz besondere Bedeutung.

Vom Minimalismus zum Überfluss

Minimalisten müssen jetzt auf jeden Fall sehr stark sein, denn ich gebe Harling Rosses Artikel recht und muss feststellen: Auch mir sind im Laufe der letzten Monate vermehrt Posts und Stories auf Instagram aufgefallen, die durch ihr liebevolles Chaos bestochen haben. Auf den Trockenblumen-Hype folgte der Vasen-Trend, folgte der Kerzen-Trend und wo wir jetzt angekommen sind, mag ich gar nicht mehr recht differenzieren zu können. Vermutlich etwas von allem. Verlangte eine professionelle Instagram-Ästhetik früher nach cleanen Backgrounds und Wohnungen, die aussahen wie ein Jil Sander Showroom (clean, monochrom, geschmackvoll minimalistisch), hat Corona dafür gesorgt, dass wir den „Schandecken“ in unseren vier Wänden plötzlich die große Bühne geben.

Denn mal ehrlich: Wer hatte nach der vierten Woche im Lockdown noch die Muße, für ein Foto das komplette Wohnzimmer umzudekorieren? Ich nicht. Und endlich, da waren sie: die Wäscheständer, die Kartonberge, die Mülltüten und das dreckige Geschirr. Und auch, wenn der Tchotchke-Trend in seinem Chaos dennoch gewissen ästhetischen Regeln folgt, so ist es doch eine Befreiung, sich für sein Elstergehabe und die voll gestellte Butze nicht mehr schämen zu müssen.

Also, lasst sie alle stehen, eure Untersetzer, Kerzenständer, Trockenblumen-Sträuße und Flaschensammlungen. Sie sind die chaotische Inspiration, die wir auch nach Corona noch gierig aufsaugen. Und wenn ihr ein wenig Stil und System in euer Chaos bringen möchtet, dann habe ich für euch die schönsten Stehrumchen, die das Netz zu bieten hat.

Von super sinnlos bis gar nicht mal so verkehrt.

Tchotchke up your life!

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