Nahrungsergänzungsmittel für die Haut

Nahrungsergänzungsmittel für die Haut

Tipps und Tricks

Was wirkt wirklich, wenn es um Skin Food in Form von Kapseln und Pulvern geht? Sarah hat es getestet

Wenn ich auf eine Sache wetten kann, dann, dass im Januar viele Newsletter von diversen Shops zum Thema Detox, Diät oder einer optimierten Ernährung ins Postfach flattern. Die Brands wollen von den jüngst auferlegten Jahresvorsätzen profitieren und locken uns mit allerlei Wundermitteln, die den Körper und die Haut wieder auf Vordermann bringen (hört ihr mein Augenrollen?).

Und genau deswegen musste ich einen Artikel verfassen, der euch durch den Dschungel der Versprechungen von perfekter Haut und verschwindender Falten und Unreinheiten ein bisschen leitet. Nicht bedacht habe ich bei der Sache, dass es schlicht unmöglich ist, das Thema Nahrungsergänzungsmittel (kurz NEMs) in einem Artikel von vorne bis hinten zu behandeln. Deswegen kommen von mir einige grundlegende Tipps, ein paar Vorschläge und auch Erfahrungsberichte, die ich mit Produkten gemacht habe. 

Es ist ja so: Die allerbeste Creme, das potenteste Serum nützen alles nichts, wenn wir nicht auf unseren Körper eingehen und mit Nahrungsmitteln füttern, die unsere körpereigenen Prozesse und Funktion der einzelnen Organe unterstützen. Deswegen redet man auch von Skin Food, denn es gibt einige Nahrungsmittel, die dabei helfen, eine gesunde Haut zu fördern.

Disclaimer und meine Empfehlung: Bevor ihr jegliche Produkte nachkauft, bitte ich euch, einmal eure Blutwerte abchecken zu lassen. Die folgenden Tipps haben mir in meiner langjährigen Erfahrung (nach zwei schwereren Operationen und einem halben Jahr Antibiotika-Einnahme) geholfen, aber dies auch nur, weil ich jedes halbe Jahr zumindest ein kleines Blutbild bei meiner Hausärztin machen lasse und gegenchecke, wie meine Werte aussehen. Nehmt keine NEMs wahllos, sondern setzt euch mit euren Körpern und dessen Bedürfnissen auseinander. Ansonsten gilt, sprecht erst einmal mit echten Expert*innen, sprich Mediziner*innen, was für euch persönlich am meisten Sinn ergibt. 

Ausgangslage jedes Gesprächs über Nahrungsergänzungsmittel ist, uns einzugestehen, dass das Gros der Menschen sich recht einseitig und auch zuckerhaltig ernähren. Ja, fünfmal wöchentlich Avocado-Sauerteig-Stulle ist keine ausgewogene Ernährung. Weiter sind leider nicht mehr so viele Nährstoffe im Obst und Gemüse vorhanden wie noch vor ein paar Dekaden. Wenn in den 50er-Jahren Rote Beete noch eine ansehnliche Menge an Vitamin B12 enthalten hat, ist heute davon fast nichts mehr übrig. Hinzu kommt noch, dass wir uns aus Umweltbewusstsein oder moralischer Überzeugung vegan oder vegetarisch ernähren; andere folgen Low Carb, High Fat, Keto und anderen Diäten, die alle zu einem gewissen Maß restriktive Ernährungsstile sind, die den Bedarf an Nährstoffen, die wir benötigen, womöglich nicht decken. 

Nahrungsergänzungsmittel sind keine Allheilmittel

Egal, was man euch verspricht, eure Nahrungsergänzungsmittel sind keine heilenden Mittel. Auch die nicht, die ich euch gleich vorstelle. Sie unterstützen lediglich eure alltägliche Ernährungsweise, ergänzen diese, supporten z.B. die Kollagensynthese. Sie ersetzen aber keine ausgewogene Ernährung. Das müsst ihr schon selber tun; und das schafft ihr auch ohne auf das geliebte Glas Wein, Pancakes oder ein gutes Stück Kuchen zu verzichten. Der Schlüssel? Balance! NEMs können euren Bedarf an bestimmten Nährstoffen noch weiter füllen.

Hör auf deinen Bauch!

Und damit meine ich pflegt euren Darm und eure Darmflora. Zuletzt gab es viele Studien und auch Forschung in Richtung der sogenannten Darm-Haut/Gehirn-Achse. Eine Wechselwirkung zwischen unserer Haut und dem Darm. Das bedeutet, kommt die Darmflora aus der Balance (also ein Überschuss der eher schädlichen Darmbakterien), kann ganz leicht ein entzündlicher Zustand im Körper auftreten. Und hier ist schon das Zauberwort: Entzündungen. Denn meistens sind Hautprobleme entzündliche Zustände, wie Akne oder Dermatitis. Hier kommen Präbiotika ins Spiel. Ich selbst esse sehr gerne Joghurt mit vielen Bakterienstämmen und habe schon die Belly Beauty Kapseln von Ylumi ausprobiert, die gut wirken. Es gibt aber auch viele Nahrungsmittelgruppen, die den guten Bakterien in eurem Darm guttun. Dazu gehören fermentierte Lebensmittel, aber auch Äpfel, Chicorée, Lauch oder Artischocken.

Wissenschaftliche Beweise ...

… sind rar. Das ist auch der Grund, wieso an dieser Stelle kein Interview mit einem*r unabhängigen Expert*in geführt habe. Die meisten zweifeln an dem Effekt von NEMs, die positive Auswirkungen auf Haut, Haare und Nägel haben sollen, da einerseits die studienbasierte Faktenlage meistens recht dünn ist und andererseits die meisten Ernährungswissenschaftler*innen sich mit genau dem, der Ernährung, befassen. Zu oft tendieren wir dazu, eine Pille oder in dem Fall Kapsel als bequeme Alternative einzunehmen, anstatt langfristig unsere Ernährung umzustellen. Fair Point muss ich sagen. Bis 2018 war ich selbst große Skeptikerin und habe mich nach langen Gesprächen mit einer guten Freundin an die Marke herangetraut habe, die ich euch eben schon genannt habe: Ylumi. Auf mich wirken Adaptogene so unglaublich gut, dass sie fest zu meinem Ernährungsplan gehören - in Kapselform. Seitdem habe ich mich vorsichtig an den Bereich herangetastet und teste nun ab und an ausgiebiger Produkte, wie die, die ich euch jetzt vorstelle.

Die Ergebnisse einer sechsmonatigen Testphase

Allein um die oben beschriebenen Nahrungsergänzungsmittel zu testen, habe ich über ein halbes Jahr gebraucht. Ein halbes Jahr an Erfahrungsberichten in einem Artikel zusammengefasst, der nicht gleich eine wissenschaftlichen Studie ähneln soll. Eine riesige Herausforderung für mich, denn ich möchte euch nur die wichtigsten Infos weitergeben. Zum Beispiel habe ich in den letzten sechs Monaten auch zwei Produkte gehabt, die ich nicht vertragen habe oder einfach gar nichts bei mir bewirkten.

Diese hier haben echt super gewirkt:

  1. Ogaenics Super Hair Komplex Hairleluja: Vor ein paar Jahren hatte ich eine sehr schwierige Phase bei meinem letzten Job. Vor lauter Stress sind mir die Haare ausgefallen. Büschelweise. Ich war verzweifelt und dachte, es könnte an einem Vitamin D-Defizit liegen (falscher Alarm). Ich habe dann diesen Komplex, der eine Mischung aus verschiedenen Pflanzenwirkstoffen namens Keranat (Ogaenics hat ein Trademark dafür beantragt) enthält, gewissenhaft eingenommen. Nach den ersten zwei Wochen erst einmal nichts. Dann ab der dritten Woche: Meine Haare waren voller, fielen viel weniger aus und ich entdeckte viele Babyhaare. Ich war und bin nach einer zweiten Testphase von der Wirkung restlos begeistert.
  2. Apropos Vitamin D: Das wenige Herausgehen im vergangenen Jahr und der Umzug in den Norden bedeutete für mich ganz klar, dass ich mir ein Vitamin D-Präparat zulegen musste. Eins der wenigen NEMs, wo sich auch Ernährungswissenschaftler*innen einig sind, dass eine Substitution in den Wintermonaten Sinn ergibt, da wir zu wenig davon aufnehmen. Diejenigen unter euch, die sich gewissenhaft mit Lichtschutzfaktor eincremen, lege ich auch ans Herz, eine Ergänzung von Vitamin D auf dem Speiseplan zu erwägen. Das Spray von Nue Co. benutzt sogar mein Freund sehr gern und schmeckt auffällig unauffällig.
  3. Hair & Scalp Boost von Aime: Das französische Label hat mich vor allem wegen des Packagings angelacht. Dann wollte ich schauen, ob es mit dem Hairleluja mithalten kann. Kann es nicht in diesem Maße, jedoch habe ich gemerkt, dass meine Kopfhaut nicht mehr so gejuckt hat und meine Nägel richtig fest und lang wurden! Ein anderer, sehr willkommener positiver Effekt. Die enthaltenen Probiotika füttern auch euren Darm.
  4. Hair & Nails von Lanserhof Lab: Die erste Woche nach Einnahme habe ich mich sehr erschrocken, denn ich dachte, die Kapseln führen zu Haarausfall anstatt zu einem Wachstum. Meine Nägel wurden brüchig und ich panisch. Ich habe die Einnahme pausiert, die stressige Projektphase abgewartet und Lanserhof eine zweite Chance gegeben. Und siehe da: Meine Nägel waren so fest, gesund und rillenfrei nach fünf Wochen wie mit keinem anderen Produkt und meine Haare wuchsen zwar nicht rasend schnell, aber glänzend und fielen in einer perfekten Welle - ohne Styling!
  5. Das 2-Phasen-Beauty Skin Food von Abe Naturals: Diese beiden teste ich zwar erst seit Ende Dezember, aber die haben es in sich! Das junge Hamburger Brand hat mich zweimal in den Spiegel blicken lassen, denn die Nacht-Kapsel mit Beta-Carotin (Vorstufe von Retinol) und anderen klasse Wirkstoffen hat mir über Nacht babyhafte Haut beschert. An meiner Abendroutine habe ich nichts geändert, das war die Kapsel. Das einzige Manko an der Wirkweise ist es, daran zu denken, morgens und abends die Kapseln zu nehmen, was bei nicht so gewissenhaften Konsument*innen schnell zu einer unfreiwilligen Pause führen könnte. Schön finde ich, dass die Tag-Kapsel nicht nur für die Haut Nährstoffe bereithält, sondern auch die Leberfunktion unterstützt. Ich teste noch weiter, bin aber jetzt schon sehr beeindruckt.

Mein Fazit:

Es gibt noch zig weitere Superfoods, Wirkstoffe und bestimmt tausend Mittelchen, die ich nicht kenne. Das ist auch vollkommen okay. Viele der Maßnahmen und Produkte, die ich euch hier vorgestellt habe, sind auch nur ein Bruchteil dessen, was Einfluss auf unseren Körper und vor allem unsere Haut nimmt. Die obigen Tipps sind nur eine kleine Einleitung in das Thema und ein Anstoß, euch vermehrt mit eurem Körper und den Bedürfnissen eurer Haut zu befassen – Dinge, die sich problemlos in den Alltag einbauen lassen. Und das ist es, was ich möchte: nicht missionieren, sondern kleine Anregungen für den Alltag bieten, die bei euch einen positiven Effekt erzielen können. Was sind eure Erfahrungen mit Beauty-NEMs?

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  • Fotos:
    Sarah Khurshid

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