Beige News 02 / 04

Beige News 02 / 04

Die heutigen News von Lisa sind voller nachhaltiger Labels und sprechen all eure Sinne an

Ein neuer HipHop-Star, Kooperationen zum Verlieben, Spa-Momente für Zuhause und ein Lesetipp, der zum Nachdenken anregt – diese News haben es in sich

Da hat Marie vergangene Woche dermaßen gut vorgelegt, das konnte ich für die heutige Ausgabe der News natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Die Latte hängt also hoch, aber statt mich im halbherzigen Lambada zu versuchen, habe ich den Stab ausgepackt und zum Sprung angesetzt. Und Freunde und Freundinnen, ich bin fündig geworden. Welche Kooperationen mein Herz höher schlagen lassen, warum ich nun vor jedem Avocado-Kauf zweimal nachdenke, welche Musik und Podcasts mich derzeit beschäftigen und spannende Neuigkeiten fürs Badezimmer – alles dabei, es wird üppig.

Viel Spaß beim Lesen der zweiten News im April!

Kings of Indigo – Eine Capsule Collection für mehr Gleichberechtigung

Der Equal Pay Day liegt noch gar nicht so lange hinter uns und natürlich hat sich die in Deutschland bei 21 Prozent liegende Lücke zwischen den Netto-Gehältern von Mann und Frau seitdem nicht in Luft aufgelöst. Auf diesen Fakt machen die deutsche Kreativagentur DDB und das nachhaltige Denimlabel Kings of Indigo mit der #EqualPockets Kollektion aufmerksam.

Pfiffig ist hier nicht nur das Was, sondern vor allem das Wie! Die Taschen von Damenjeans sind im Schnitt etwa 48 Prozent kleiner als die der Herren. Bei den drei Damenjeans aus der #EqualPockets Kollektion ist das Innenfutter der Vordertaschen verlängert, um die Länge der Herrentaschen zu erreichen. Mehr Understatement im Statement geht nicht. Das Futter der Taschen zieren außerdem Zeichnungen der niederländischen Künstlerin Salimah Gablan, die sich mit ihrer Kunst seit jeher für mehr Gleichberechtigung einsetzt. Ich sage top!

Die Kollektion ist natürlich nachhaltig und unter fairen Bedingungen produziert worden. Die drei limitierten Jeans-Modelle der #EqualPockets Kollektion können ab sofort vorbestellt werden und kosten zwischen 139 und 159 Euro.

The Loop Scoop aus Berlin gewinnt H&M Global Change Award

Weniger als ein Prozent unserer Kleidung wird recycelt. Schuld daran ist der lineare Produktionsansatz der Industrie. Die Sustainable Change Agency Circular.Fashion aus Berlin hat sich dieses Problems angenommen und mit The Loop Scoop eine digitale Plattform entwickelt, die es sowohl Labels und Designern als auch den Kunden möglich macht, die Kleidung einem geschlossenen Recyclingkreislauf zuzuführen. Jedes Kleidungsstück erhält eine individuelle ID, die den Kunden die korrekte Recyclingart oder geeignete Wege der Weiterverwertung für das Produkt aufzeigt.

Diese Idee überzeugte auch die Jury des Global Change Awards von H&M, die The Loop Scoop zu einem der diesjährigen Gewinnern kürte und mit dem höchsten Preisgeld von 300.000 Euro nach Hause schickte. Bravo! Alle Gewinner*innen findet ihr auf der Webseite des Global Change Awards. Wenn ihr The Loop Scoop unterstützen möchtet, schaut hier bei der Indiegogo-Kampagne vorbei.

10 Minuten Mini-Spa mit der Aesop Reinigungsmilch

Was haben wir mit Aesop nicht schon gecremt, geölt, gepeelt und gereinigt – nur eine richtige Reinigungsmilch? Die hatte unser australischer Pflegeliebling bisher nicht im Sortiment. Dieser Missstand gehört seit Anfang April der Vergangenheit an und auch ich bin der sanften Waschemulsion, die so beruhigend nach Lavendel und warmen Sandelholz riecht, verfallen.

Ob direkt auf Gesicht und Hals aufgetragen oder bei akuten Härtefällen (abends nicht abgeschminkt, wer kennt's?) direkt auf dem Wattepad: die nicht schäumende Milch tut ihren Job ohne Murren und gesteht mir meine zehn Minuten Mini-Spa zu, bevor der Ernst des Lebens vor der Wohnungstür auf mich wartet. Die Reinigungsmilch ist in allen Aesop-Stores sowie online erhältlich und kostet ab 30 Euro.

Arket x Apartamento: Verspieltes Design trifft auf nordisches Understatement

Wer Interior liebt, für den*die kommt das Apartamento-Magazin einer Bibel gleich. Kein anderes Magazin schafft es das Thema Interior dermaßen klar, spitz, um die Ecke gedacht und modern umzusetzen wie das Printheft aus Barcelona. Es verwundert also nicht, dass sich das durch sein Understatement beliebte Arket ausgerechnet dieses Magazin für seine Design-Kooperation ausgesucht hat. Die gemeinsame Capsule Collection umfasst eine limitierte Auswahl der Arket GSM Cotton Basics, wobei jedes Teil einen anderen Jersey-Anteil besitzt. Die niedlich-coolen Illustrationen stammen von dem deutschen Künstler Martin Fengel. Der Clou? Jede Zeichnung stellt die entsprechende Qualität des Kleidungsstücks dar.

Die limitierte Kollektion von Apartamento und Arket ist ab sofort im Onlineshop sowie in den Arket Stores erhältlich – und an eurer Stelle würde ich mich beeilen, denn sie sind sicherlich schnell ausverkauft!

Rapper OG Keemo – Deutschrap, garantiert Autotune-frei

Es gab mal eine Zeit, da war Deutschrap mindestens genauso groß wie jetzt. Allerdings war es auch eine Zeit, in der das Wort Autotune nur Leuten vom Fach ein Begriff war und Cloud Rap noch ferne Zukunftsmusik. Ja, OK, ich klinge jetzt wie eine alte Besserwisserin, die allen erzählt, dass damals alles besser war. Doch der HipHop von früher weckt schlicht Erinnerungen. Als junge Teenagerin gab es für mich nämlich nichts Besseres, als auf Jams abzuhängen (ja, das hieß wirklich so), aufs Splash! zu fahren und Deutschrap zu hören.

Der Rapper OG Keemo aus Mannheim, passenderweise in meiner Heimatstadt Mainz geboren, klingt klar, hart und unaufgeregt – einfach guter alter Straßenrap. Überraschenderweise ist der Newcomer bei Chimperator, dem Label von Cro, gesignt, was soundtechnisch eher überrascht. Aber anscheinend ist man sich hier im Klaren, um was für einen Rohdiamanten es sich bei OG Keemo handel. Ich bin jedenfalls an Bord und werde ganz sicher mein Ticket für die Tour im Dezember kaufen.

Auf dem Radar: Taschen von Elleme

Wenn es um Labels geht, die auf der Instagram-Hype-Welle surfen, bin ich inzwischen schon genervt, bevor ich mich überhaupt richtig mit der Materie (sprich der Marke) auseinandergesetzt habe. Emoji-Kleider, Leo-Röcke, Swarovski-Gürtel – alles am selben Tag schon wieder Schnee von gestern. Warum also überhaupt erst wuschig werden? Und doch hat es mich nun erwischt. Erst vereinzelt, dann immer öfter poppten die Taschen des Pariser Brands Elleme (sprich: el em) in meinem Feed auf und ich war schließlich weichgeklopft.

Das Design erinnert zugegebenermaßen ein biiiisschen an Marni, aber es ist noch weit genug entfernt, um mir ein schlechtes Gewissen zu bereiten. Die Raffia-Version der Raisin Bag könnte meine Für-Immer-Sommer-Tasche werden. Die Lack- und Kuhledermodelle machen ebenfalls den Eindruck, als würden sie Begleiter fürs Leben werden. Dies im Hinterkopf empfinde ich auch den Price Point als machbar.

Alle Modelle könnt ihr direkt im Onlineshop kaufen. Wenn ihr gerade sparen wollt, macht jetzt mal besser die Augen zu:

Lesetipp: Elisabeth Räther geht dem Avocado-Mythos auf den Grund

„ „Die Avocado aber verspricht sorgloses Glück, wie man es gar nicht mehr für möglich gehalten hat im Zeitalter des Wollens und Alleshabens, aber Nichtdürfens.“ “

Elisabeth Räther

1.000 Liter. So viel Wasser wird für zwei Avocados benötigt. Dass die reichhaltige Superfrucht ein absolutes Umweltschwein ist, ist eigentlich kein Geheimnis mehr. Aber zu gerne verschließen wir davor unsere Augen, während wir herzhaft in unser cremiges, leicht nussiges und genau richtig gewürztes Avocadobrot beißen. Ich schließe mich hier keinesfalls aus und kaufe regelmäßig und mit mäßig schlechtem Gewissen meine Avocados immerhin im Bio Supermarkt (obwohl das im Prinzip absolut keinen Unterschied macht).

Der Artikel von Elisabeth Räther, den ich euch hier ans Herz legen möchte, ist zwar schon drei Jahre alt – doch ist er nicht nur fantastisch und informativ geschrieben; das Thema hat seit 2016 an Aktualität nicht verloren. Wenn ihr schon immer mehr wissen wolltet über das Woher, das Wie und alles, was uns die grüne buttrige Frucht auf unserem Brot über ihre Geschichte verschweigt, lest unbedingt Frau Räthers Zeit-Artikel!

Frédéric Malle – Mit kuratierter Freiheit zum perfekten Duft

Bei seiner Vita überrascht es nicht wirklich, dass der Franzose Frédéric Malle zu einem der erfolgreichsten Parfümeure zählt – ohne dabei seine Düfte selbst zu kreieren. Wie da geht? Malle, dessen Großvater Parfums Christian Dior gründete, fungiert als Kurator und Editor, der den*die Parfümeur*in bei der Kreation des Duftes anleitet, dabei jedoch komplette Freiheit im künstlerischen Prozess gewährt. Fast schon revolutionär ist Malles Ansatz, auf jeden Flakon den Namen des*der jeweiligen Parfümeur*in auf dem Flakon zu vermerken. Oder wisst ihr, welche schlaue Nase wirklich hinter eurem Lieblingsduft steckt?

Mit seiner neuen Serie „Men's Moment“ für die Edition de Parfum Frédéric Malle hatte Malle, ihr ahnt es, die Herren der Schöpfung im Hinterkopf. Die fünf Düfte, kreiert von einigen der besten Nasen der Branche, spiegeln fünf unterschiedlich starke Persönlichkeiten wider. Von Exzentrik über Raffinesse und Understatement bis hin zu Eleganz. Die fünf neuen Düfte der Men's Moment Edition sind ab sofort im Webshop von Frédéric Malle erhältlich und selbstredend nicht nur den Männern der Schöpfung vorbehalten.

Die Preise sind etwas höher als bei Douglas und Konsorten, aber es handelt sich hier eben auch um echtes Handwerk.

Reality Check: Der Podcast von The Minimalists

Zum Schluss meiner News kommt ein kleiner Reality Check. Ich verfolge schon länger das Projekt und die Seite The Minimalists von Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus. Seit 2010 leiten die beiden zu einem minimalistischen Leben an – mit weniger Besitztümern, aber vor allem mehr Zeit, mehr Selbstzufriedenheit, mehr Ruhe und mehr Demut. Denn Minimalismus ist mehr als sich einfach von allen Besitztümern zu trennen. Dabei muss es gar nicht die Hardliner-Version sein. Mir würde es schon helfen herauszufinden, wie weniger Besitz mich erleichtert, wie dieser Raum mir mehr Luft zum Atmen und denken gibt und zu wissen, dass mein geminderter Konsum der Welt und mir guttut. Der verminderte Konsum läuft ganz okay, meine Wohnung ist aber leider noch immer voll mit Dingen, die ich eigentlich überhaupt nicht brauche.

Wenn es euch ähnlich geht oder ihr einfach nur gerne mehr über diese Art zu Leben und nützliche Tipps und Denkanstöße für euer Leben gebrauchen könnt, dann hört in den Podcast von The Minimalist rein. Satte 174 Folgen warten nur darauf, von euch entdeckt zu werden!

Den The Minimalist Podcast findet ihr auf Spotify und ansonsten wirklich allen Stellen, an denen es Podcasts gibt.

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