Slow down! Unsere Highlights von der Neonyt Berlin
Wir waren für euch auf der Neonyt, der größten nachhaltigen Modemesse der Welt, unterwegs
Wir waren für euch auf der Neonyt, der größten nachhaltigen Modemesse der Welt, unterwegs
Heute nehme ich euch mit auf die Neonyt. Die Messe für nachhaltige Mode und Lifestyleprodukte ist jede Saison Teil der Modewoche in Berlin und ist die größte nachhaltige Modemesse der Welt. Diesen Januar fand sie übrigens das erste Mal unter dem neuen Namen Neonyt im Kraftwerk in Mitte statt. Das neue Konzept ist das Ergebnis der Fusion der beiden Messen Ethical Fashion Show und Greenshowroom, die kurzerhand zusammengelegt wurden, um ihre Kräfte zu bündeln. Dass das eine gute Entscheidung war, davon konnte ich mich bei meinem Besuch selbst überzeugen. Ich habe wirklich viel Neues kennengelernt, aber auch alteingesessene Marken wieder für mich entdeckt.
Für euch habe ich meine Favoriten zusammengefasst:
Lana Organic
Das Familienunternehmen Lana Organic aus Aachen hat durch seine ungewöhnlichen Muster und Schnitte meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Für nachhaltige Mode sind sie beinahe avantgardistisch! Unter uns gesagt dürfte faire Mode für mich ohnehin viel mehr wagen und sich in unbekannte Gewässer jenseits der Basic-Linien stürzen. Lana überzeugt durch Midiröcke im blauen Schottenkaro, weiten Schlaghosen, die unten am Saum mit einem Reißverschluss versehen sind und Pullover mit überlangen Ärmeln, die man nach Belieben hochschoppen kann.
Die Marke wurde bereits vor 30 Jahren von dem Ehepaar Anne und Hermann Kohnen mit dem Ziel gegründet Nachhaltigkeit zur Norm zu machen. Inzwischen zählen vier Eigenmarken zum Haus: Lana, Minu, Rosalie und Kids. Die Lana-Kollektion wird inzwischen von der Tochter designt und für die Winterkollektion 2020 einen kleinen Relaunch erfahren und noch mutiger und zeitgenössischer werden. Ich stelle mir endlich nicht mehr die Frage, wo zur Hölle ich eine nachhaltig hergestellte Culotte oder einen hübschen Midirock herbekommen soll.
Übrigens ist mir erst zu Hause aufgefallen, dass ich die Marke sehr wohl schon kannte. Meine Tochter hatte zur Geburt einige Strampler aus der Kids Kollektion geschenkt bekommen, da wusste natürlich nicht, dass da auch was für die mich dabei sein könnte.
Hier findet ihr Lana Organic auf Instagram.
Swedish Stockings
Wenn man auf nachhaltige Mode umsteigen will, kommt immer irgendwann die Frage nach den Basics auf. Die braucht man nämlich fast jeden Tag, doch es gibt sie oft nicht in der Qualität, die man gerne hätte. Für Strumpfhosen habe ich eine Lösung gefunden: Swedish Stockings aus - ratet mal - Schweden. Es ist das einzige nachhaltige Strumpfwarenlabel weltweit. Da Strumpfhosen aus Erdöl hergestellt werden, das gefördert und dann mit viel Chemie zu Nylon verarbeitet werden muss, kann sich jeder vorstellen, dass das nicht allzu nachhaltig oder umweltfreundlich passiert. Die Lebensdauer so einer Strumpfhose geht meistens auch nicht über einige Abende hinaus, was umso trauriger ist, bedenkt man die Ressourcen und Energie, die der Herstellungsprozess kostet.
Die Strumpfhosen von Swedish Stockings sind zum Großteil aus recyceltem Garn hergestellt. Übrigens werden sie durch den Aufbereitungsprozess sogar widerstandsfähiger und überleben definitiv mehr als nur eine Party. Das Wasser, das zur Herstellung gebraucht wird, wird vor seiner Rückführung in die Umwelt vollständig gereinigt. Außerdem ist das Farb- und Mustersortiment riesig. Da kann niemand mehr behaupten, dass er oder sie hier nicht fündig wird. Und kennen tut ihr die Marke jetzt auch, also: ran da!
Hier findet ihr Swedish Stockings auf Instagram.
Dedicated
Natürlich ist nachhaltige Mode nicht nur ein Frauenthema, sondern auch Männer möchten sich nachhaltig kleiden. Obwohl ich zugeben muss, dass es etwas schwerer war, hier außerhalb von dunkelblauen T-Shirts oder upgecycelten Schiebermützen fündig zu werden. Ich war jedoch erfolgreich. Das unisex Streetwearlabel Dedicated aus Schweden macht nämlich alles richtig. Die Baumwolle ist Fair-Trade-Ware und auf der Internetseite kann man glasklar erkennen, mit welchen Fabriken in welchen Ländern die Marke zusammenarbeitet. Ganz im Sinne der Transparenz, die von immer mehr Konsumenten gefordert wird. Dedicated arbeitet mit auffälligen Prints, für die kommende Wintersaison etwa haben sie Daunenjacken und Sweater großflächig mit Landkarten bedruckt.
Außerdem arbeiten sie für jede Kollektion mit einem anderen Streetart-Künstler*in zusammen, der*die Kunstwerke für den Textildruck anfertigt. Die Daunenjacken bestehen übrigens zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik und die „Daune“ ist ebenfalls ein weicher Vlies aus? Richtig geraten: alten Plastikflaschen. Vielleicht noch ein veganes Daunenlabel für unseren Daunenjacken-Guide, Lisa?!
Hier findet ihr Dedicated auf Instagram.
Lavie
Zu guter Letzt habe ich noch eine Marke aus der Schweiz für euch. Lavie stellt schönste Bettwäsche und Tischtextilien aus GOTS-zertifizierter Baumwolle und europäischem Leinen her. Die Farbpalette ist eher gedeckt, manche Bezüge haben ein sanftes Muster. So kann man jegliche Bettwäsche miteinander kombinieren, wenn mal wieder nicht alle Bezüge auf einmal in die Waschmaschine gepasst haben und man improvisieren muss. Die Stoffe werden in Portugal gewebt und durch einen speziellen Stonewash besonders weich, sodass sie sich anfühlen, als wären sie schon seit Jahren in Gebrauch.
Also, bevor ihr das nächste Mal bei den großen Schweden nach Bettwäsche sucht, stattet doch mal Lavie einen virtuellen Besuch ab und lasst euch von der großartigen Qualität überzeugen. Die Bettwäsche hält im besten Fall ein Leben lang und nicht nur ein paar Jahre wie manch andere.
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Dieser Artikel ist Werbung, da er Markennennungen enthält.
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