Beige News 04 / 09
Powerreden, Nachhaltigkeit und sehr schuhlastige News erwarten euch in der letzten Septemberwoche
Powerreden, Nachhaltigkeit und sehr schuhlastige News erwarten euch in der letzten Septemberwoche
Hallöchen! Ich bin's, Lisa, kennt ihr mich noch? Nach fast drei Wochen unter der Sonne Griechenlands bin ich seit eineinhalb Woche wieder in Berlin und wurde direkt vom mitteleuropäischen Herbst in Empfang genommen. Nach über 14 Tagen ohne eine Wolke am Himmel war das natürlich etwas gemein, aber ich freue mich natürlich auch, endlich wieder für euch hier bei Beige in die Tasten zu hauen.
Marie hat unseren Laden am Laufen gehalten und plötzlich war es dann so weit: Beige wurde gestern schon ein Jahr alt! Irgendwie ist das letzte Jahr so schnell vergangen und wir waren so beschäftigt damit, dieses Magazin hier spannend, vielseitig und sympathisch wie eh und je zu gestalten, dass wir es glatt vergessen hätten. Haben wir natürlich nicht, wie ihr an unserem Editorial-Letter gemerkt habt, der gestern die Stelle der Beige News eingenommen hat.
Und weil es auch für Geburtstagskinder heißt: The show must go on! Und weil wir uns auch an unserem Ehrentag nicht vor unserer Leidenschaft, dem Schreiben für euch, drücken, kommen hier mit einem Tag freiwilligem Verzug die spannendsten Neuigkeiten der vergangenen Woche für euch und die letzten oder ersten News des Beige-Jahres – wie man's eben sieht, hehe.
Esprit feiert die großen und kleinen Held*innen des Alltags
Alles nicht immer so ernst nehmen, mit offenem Herzen durchs Leben gehen und daran glauben, dass auch kleine Handlungen eine große Wirkung haben können. Diese Lebenseinstellung habe ich mir gehörig hinter die Ohren geschrieben. Doch nicht nur aufgrund dieser Botschaft, sondern auch wegen der tollen Protagonisten rennt Esprit mit seiner neuen „This Is Esprit“-Kampagne bei mir offene Türen ein.
Da wäre zum Beispiel Klima-Aktivistin und Model Chloe Norgaard, die in Guerilla-Manier Blumen zwischen Bürgersteige und Mauerrisse pflanzt und somit triste Großstädte ein wenig bunter macht. Oder Erin Eliopolous, die gemeinsam mit ihrer die Anti-Mobbing-Kampagne „Diversity 101“ gestartet hat. Der Franzose Felix Gesnouin setzt auf Upcycling und haucht alten und kaputten Gegenständen wieder neues Leben ein. Sie alle machen mit kleinen Gesten unseren Alltag schöner, friedlicher oder nachhaltiger.
Die „This Is Esprit“-Kollektion setzt sich denn selbst auch aus Everyday-Basics zusammen, die uns sehr lange begleiten und unsere Garderobe langfristig aufwerten. Wollmantel, Trenchcoat, nachhaltiges Denim, Basic Shirts und Sweats? Habe ich seit meiner Jugend im Schrank hängen und sind alles Teile, die keiner Saison oder Trends unterliegen.
Wir machen mit und begegnen (Schrank-)Problemen diesen Winter (und darüber hinaus) mit einem Lächeln auf den Lippen. Ihr auch?
„Wie könnt ihr es wagen?“ – Greta Thunberg liest der UN die Leviten
Greta Thunbergs Rede vor den Vereinten Nationen während des Weltklimagipfels in New York steckt uns vermutlich noch allen in den Knochen. Am Montag konfrontierte die 16-Jährige die versammelten Politiker*innen mit ihrem Versagen. In Deutschland gingen am 20. September Hunderttausende auf die Straße und streikten solidarisch mit den Jugendlichen der Fridays for Future Bewegung. Das Klimaprogramm der Großen Koalition liest sich wie ein Eingeständnis mit angezogener Handbremse. Man fragt sich langsam wirklich, was passieren muss, bis „die da oben“ endlich kapieren, dass es allerhöchste Eisenbahn ist, Umweltschutz vor Wirtschaftsinteressen zu setzen.
Ich bin an manchen Tagen wirklich kurz davor, die Hoffnung zu verlieren. Greta Thunberg erinnert mich dann immer wieder daran, dass noch nicht alles verloren ist und wir Widerstand leisten müssen. Oder was denkt ihr?
Style Follows Highsnobiety: Die Bauhaus-Kollektion ist da
Seitdem wir das erste Mal vom Highsnobiety-Shop berichtet haben, hat sich die Bibel für Streetwear mit jedem neuen Drop erneut selbst übertroffen. Die Frage war allerdings auch nicht, ob dieses Vorhaben gelingt, sondern welche Highlights uns regelmäßig das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen werden. Nach Prada und Stranger Things können wir vor dem neuesten Streich erneut nicht die Augen verschließen. Passend zum 100-jährigen Jubiläum hat sich Highsnobiety das Bauhaus geschnappt und eine Capsule Collection designt, die mich in den Tiefen meiner Bauhaus-Liebe gepackt hat.
Die unisex T-Shirts, Longsleeves und Sweater mit Aufdrucken wie „Werkstatt“, „Neue Baukunst“ oder „Return to the Workshop“ sind alle so phänomenal, dass ich kurz davor bin, mein mir selbst auferlegtes Shopping-Verbot zu lockern. Herr, warum prüfst du mich?
Michelle Williams' Rede bei den Emmys
Kraftvolle Reden, die Zweite: In der Nacht auf Montag fand die 71. Verleihung der Emmys im Microsoft Theatre in Los Angeles statt. Seit „Me Too“ hat sich der Fokus der Weltöffentlichkeit bei derartigen Veranstaltungen von „Wer hat das schönste Kleid getragen?“ zu „Welche Ungerechtigkeiten gibt es noch immer in der Filmbranche, die es anzusprechen gilt?“. Und das ist eine wichtige und richtige Entwicklung.
Man kann natürlich sagen, dass nichts entfernter von unserer Lebensrealität ist, als das Leben und Arbeiten von Hollywood Stars im Sunshine-State. Aber die global geführte Debatte um sexuelle Nötigung und Missbrauch (auch von Macht), die der Me-Too-Skandal ausgelöst hat, ist der beste Beweis dafür, dass wir doch am Ende alle im gleichen Boot sitzen und für unsere Rechte kämpfen müssen. Auch auf die nicht unerhebliche Gender-Pay-Gap in Hollywood wird seit längerem rigoros aufmerksam gemacht. Am Montag dann sprach eine sichtlich aufgeregte Michelle Williams erneut dieses Ungleichgewicht hat und machte im gleichen Atemzug darauf aufmerksam, dass vor allem WOC (Women Of Colour) in der Filmbranche strukturell benachteiligt werden.
Und nicht nur dort, überall und wir alle dürfen nie müde werden daran zu erinnern, darauf hinzuweisen und dagegen anzugehen, dass solche strukturellen Benachteiligungen und Rassismus unkommentiert hingenommen werden.
Auf dem Radar: Clogs von Softclox
Als ich etwa 14 Jahre alt war, stand meine Kate Moss-Obsession in voller Blüte. Es war das Jahr 1999 und Holzsandalen und Clogs waren Dank des britischen Supermodels von meinen Füßen nicht mehr wegzudenken. Für meine Mutter war es eine akustische Tortur, die viele Jahre anhalten sollte. Denn man hörte mich lange, bevor man mich sah. Laut klackernd lief ich durch unsere Straßen, steifen Fußes auf den Holzsohlen, die mir so viel bedeuteten. Auch im Haus trampelte ich mich durchs Leben, bis meinen Eltern der Kragen platzte.
All dies wäre damals nicht oder nicht ganz so nervenaufreibend gewesen, hätte es schon Softclox gegeben. Deren Holzsohle wird nämlich von einem flexiblen Gummigelenk unterbrochen und plötzlich ist es möglich, Holzsohlen zu tragen und dabei den Fuß abzurollen. Auch der Tragekomfort ist nicht mit den steifen Tretern von früher zu vergleichen. Wer hätte gedacht, dass so ein kleiner Twist einen so großen Effekt hat? Und, dass ich so bald schon einer so eher gesetzten Marke verfalle? Ich bin jedenfalls ehrlicher Fan – vor allem, wenn es so wild zugeht.
Da dürfen nämlich diese Modelle gerne mit mir durch den Schnee trampeln – äh stapfen!
Unisex Colour Blocking: Hoka One One x Engineered Garment
Laufschuhe von Hoka One One und ich, das ist eine echte Liebesgeschichte. Nachdem ich meine wirklich in die Jahre gekommenen und durchlöcherten Laufschuhe in den ewigen Ruhestand geschickt hatte, fand ich in meinen Hokas (wie ich sie liebevoll nenne) nach Jahren des Herumprobierens den perfekten Folgeschuh. Federleicht, top gepolstert, ein Lauftraum.
Aber Hoka kann noch mehr, als nur Laufschuhe, Hoka kann nämlich auch unisex. In einer gemeinsamen Kooperation mit dem japanisch-amerikanischen Modelabel Engineered Garments wurde dem Bondi B nun ein neuer Look gegeben: einfarbig in schwarz oder weiß oder in asymmetrischem Colourblocking. Da sind neidische Blicke auf der Aschebahn garantiert.
Erhältlich sind die drei Modelle ab sofort im Onlineshop. Kostenpunkt? 160 Euro.
Áeron geht vegane Wege
Für seine Winterkollektion 2019 geht das für seine Lederwaren bekannte, ungarische Label Áeron erstmals vegane Wege. Die Serie aus veganemn, bordeauxfarbenem Leder umfasst unter anderem eine Hose, einen Wickelrock, einen Overall und einen kunstvoll gesteppten Steppmantel zum Wickeln, der durch seinen breiten Gürtel Referenzen zu japanischen Kimonos zieht. Letzterer ist zudem aus 100 Prozent recyceltem Material gefertigt, ebenfalls ein Kapitel in Richtung mehr Nachhaltigkeit, dem sich Áeron vermehrt widmen möchte.
Wir sagen: Weiter so, liebe Eszter Áron, du bist auf dem richtigen Weg!
Die vegane Leder Serie ist ab sofort im Webshop erhältlich und kostet zwischen 335 und 755 Euro.
Etnia Barcelona – Der Positivity-Reminder für die Nase
Wenn der Herbst so bleibt, wie er angefangen hat, dann habe ich kein Problem mit fallenden Blättern und Temperaturen. Eigentlich ist die Kombination blauer Himmel und klare, kühle Herbstluft auch etwas, was ich, sollte ich irgendwann mal Richtung Süden auswandern, schmerzlich vermissen würde. Auch in der kalten Jahreshälfte tut die Sonne aber noch ihren Job und lässt somit Sonnenbrillen zwischen Oktober und März nicht obsolet werden.
Die unisex Sonnenbrillen von Etnia Barcelona haben, neben dem bekannten Effekt des Sonnenschutzes, noch einen weiteren Vorteil: sie sind so bunt und außergewöhnlich, dass man gar nicht erst in Versuchung kommt, sich dem Wintergrau hinzugeben. Die neue Kampagne für Herbst / Winter feiert die Einzigartigkeit nicht nur der Designs, sondern auch der Menschen, die sie tragen. Sommersprossen, Lippenspalte, Silberblick oder Pigmentstörungen – ich habe schon einige tolle Kampagnen gesehen, die vermeintliche Makel zelebriert. Der Ansatz von Etnia hat mir aber gerade wegen seines Pragmatismus besonders gefallen. Wie schön, dass wir alle so unterschiedlich und einmalig sind, oder?
Nicht vegan, aber für die Ewigkeit: Red Wing Shoes x New Balance
Vom veganen Leder zu echten Lederprofis. Das Heritage Schuhlabel Red Wing Shoes hat sich mit der wohl angesagtesten Sneakerbrand des vergangenen Sommers, New Balance, zusammen getan. Das Ergebnis? Eine limitierte Neuauflage des New Balance Klassikermodells 977 aus einem kamelbraunen Leder- und Wildleder-Mix.
Red Wing Shoes ist bekannt für seine Expertise, wenn es um verlässliches und langlebiges Schuhwerk geht, dass lange Zeit unsere Füße begleitet. New Balance ist seit dem neu aufgeflammten Hype in Skandinavien nicht mehr von den Füßen modebewusster Sneakerheads wegzudenken. Ein Match Made in Heaven also, dessen Ergebnis ihr seit dem 21. September im Onlineshop von New Balance für 300 Euro erstehen könnt.
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